Im Zuge der großen Radwegoffensive der Stadt Wien wird der Ausbau auch in Liesing fortgesetzt. Noch in diesem Jahr wird eine weitere Lücke im beliebten Liesingbachradweg geschlossen.
Von der Riegermühle/Breitenfurter Straße wird entlang der Brunner Straße und Meisgeyergasse ein etwa 550 m langer, baulich abgetrennter Zwei-Richtungs-Radweg über den Atzgersdorfer Platz errichtet. Dieser wird dann an die bestehende Radroute in der Meisgeyergasse anschließen und so beide Abschnitte des Liesingbachradwegs sicher und bequem verbinden. Der Abschnitt ist auf der Tagesordnung des nächsten Mobilitätsausschusses des Wiener Stadtrats.
Radweg-Lückenschluss beim Liesingbachradweg soll sichere und komfortable Verbindung schaffen
"Wir bauen jedes Jahr rund 20 km neue Radwege, um unserer Stadt ein echtes Radwegnetz zu geben, das den Namen auch verdient. Im letzten Jahr haben wir - nach Donaustadt, Favoriten und Floridsdorf - auch in Liesing eine eigene Radwegoffensive gestartet und die läuft auf Hochtouren. Mit dem zentralen Lückenschluss über den Atzgersdorfer Platz werten wir den beliebten Liesingbachradweg noch weiter auf und sorgen mit neuen Bäumen und Sträuchern entlang der Strecke für zusätzliche Grünflächen", sagt Wiens Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.
"Die Radoffenisve Liesing nimmt heuer weiter Fahrt auf. Bis 2026 entstehen hier über 9 km neue Radinfrastruktur. Mit dem neuen Radweg beim Atzgersdorfer Platz sorgen wir für eine sichere und komfortable Verbindung an einem zentralen Knotenpunkt im Bezirk. Auch die Situation für Zufußgehende wird u.a. mit zusätzlichen Zebrastreifen verbessert", so Gerald Bischof, Bezirksvorsteher von Liesing. Einige der bemerkenswerten Elemente der Bezirksoffensive beinhalten unter anderem den frisch eingeweihten Zwei-Wege-Radweg in der Wohnparkstraße, der Ende 2024 fertiggestellt wurde, die Einrichtung einer Radstrecke parallel zur Triesterstraße und zusätzliche Verbindungswege, wie beispielsweise am Liesinger Platz.
"Mit dem neuen Radweg über den Atzgersdorfer Platz schließen wir eine entscheidende Lücke im Liesingbachradweg und schaffen eine durchgehende Verbindung, die besonders Familien und Kindern ein sicheres und komfortables Radfahren ermöglicht. Gleichzeitig setzen wir ein starkes Zeichen für klimafitte Mobilität, indem wir entlang der Strecke mit neuen Bäumen, Sträuchern und entsiegelten Flächen für eine nachhaltige Aufwertung des öffentlichen Raums sorgen. Solche Projekte stehen exemplarisch für unser Ziel, Mobilität, Klimaschutz und Lebensqualität in Wien miteinander zu verbinden", sagt NEOS Wien Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner.
Wiener Radoffensive mit Aufwertung für Liesingbachradweg
Entlang der Liesing, die derzeit in ganz Wien renaturiert wird, befindet sich einer der meistbefahrenen Radwege der Stadt. Im Laufe der Jahre wurde er stetig verbessert, und dank mehrerer Unterführungen können Radfahrer nun größtenteils direkt am Flussufer fahren. Allerdings verschwindet der Liesingbach auf seinem Weg durch die Stadt immer wieder unter der Erdoberfläche, wie zum Beispiel am Atzgersdorfer Platz in Liesing. Hier endet der Liesingbach-Radweg an der Riegermühle, wo der Liesingbach auf die Breitenfurter Straße trifft. Erst einige hundert Meter weiter, wo die Liesing bei der Klostermanngasse wieder auftaucht, setzt sich der Radweg fort.
Die bisherige Herausforderung für Radfahrer, eine durch den natürlichen Bachverlauf entstandene Lücke über die Josef-Österreicher-Gasse, Klugargasse und Reklewskigasse zu überwinden, wird nun durch einen neuen 2,5 Meter breiten Zwei-Richtungs-Radweg gelöst. Dieser erstreckt sich entlang der Brunner Straße von der Breitenfurter Straße bis zur Erlaaer Straße und weiter über die Meisgeyergasse hin zum Schrailplatz bzw. Reklewskigasse, wo er an bestehende Fahrradwege anknüpft. Zur weiteren Optimierung der Fortbewegung wird ein Ein-Richtungs-Radweg am Atzgersdorfer Platz errichtet, der die Brunner Straße mit der verkehrsarmen Levasseurgasse verbindet. Dies ermöglicht eine durchgehende Strecke vom Liesingbachradweg über den Atzgersdorfer Platz bis zur Reklewskigasse und zurück zum Liesingbach, wodurch ein bequemer Anschluss an vorhandene Radwege erreicht wird.
Klimafitte Umgebung für Liesingbachradweg
Nicht nur Radfahrer, sondern auch sämtliche andere Verkehrsteilnehmer können von den eingeleiteten Maßnahmen profitieren: Neue Grünanlagen, ausgestattet mit drei Bäumen und zahlreichen Büschen, verschönern die Route. Um den neu gepflanzten Bäumen ausreichend Platz und Feuchtigkeit für bestmögliches Wachstum zu bieten, werden speziell tiefe Baumeinpflanzungen mit erhöhtem Fassungsvermögen errichtet. Dadurch wird noch mehr Niederschlagswasser zu den Grünflächen und Wurzeln geleitet. Erweiterte Gehwege und zusätzliche Fußgängerüberwege verbessern zudem die Sichtverhältnisse für Fußgänger und Autofahrer.
Radweg-Lückenschluss am Liesinger Platz ab Herbst
Im Herbst wird eine weitere Lücke geschlossen, diesmal auf Ebene des Liesinger Platzes. Auch hier verläuft die Liesing teilweise unterirdisch. Um diesen Abschnitt für Radfahrer*innen zu optimieren, wird ein neuer, breiter Zwei-Richtungsfahrradweg von Liesinger Platz bis Breitenfurter Straße entlang der Lehmanngasse gebaut, wo es derzeit nur einen Ein-Richtungsfahrradweg gibt. Dies erleichtert auch die Verbindung zum Liesinger Bahnhof. Fußgänger profitieren ebenfalls von Verbesserungen durch zusätzliche Fußgängerüberwege und Gehsteigverbreiterungen. Wie bei allen Straßenraum-Umgestaltungen wird auch hier nachhaltig begrünt und entsiegelt. Insgesamt werden zehn neue Bäume gepflanzt. Und das ist noch nicht das Ende, Projekte wie die Kinskygasse oder die Knotzenbachgasse sind schon in der Planung!
Die große Wiener Radoffensive ist nach wie vor in vollem Gange! Jährlich werden etwa 50 Projekte mit 20 Kilometern an neuen Radwegen realisiert. Die Stadt investiert im Zuge dieser umfangreichen Radwegeinitiative jährlich rund 20 Mio. Euro - im vergangenen Jahr waren es sogar mehr als 50 Mio. Euro. Dieses expandierende Angebot findet Anklang: Inzwischen sind 10 Prozent der täglichen Strecken in Wien mit dem Fahrrad zurückzulegen. Im Fokus der Initiative liegen wichtige Verbindungslücken und die Einrichtung neuer, kontinuierlicher Fahrradrouten.