Nach der Insolvenz des Wiener Traditionscafes Wortner konnte nun der Fortbestand eines der ältesten Wiener Kaffeehäuser gesichert werden.
Das Wiener Traditionscafe Wortner musste Mitte September 2024 Insolvenz anmelden und wurde seitdem positiv fortgeführt. Nun haben die Gläubiger am Wiener Handelsgericht einem Sanierungsplan der Betreiberin Freenet GmbH zugestimmt und somit den Fortbestand eines der ältesten Wiener Kaffeehäuser gesichert, berichtet Stephan Mazal von Creditreform.
Die Gläubiger werden vollständig befriedigt und erhalten eine Quote von 100 Prozent. Eine Barquote von zwanzig Prozent erliegt bereits beim Insolvenzverwalter. Weitere drei Teilquoten werden binnen acht (20 Prozent), 16 und 24 Monaten (je 30 Prozent) fällig. 65 Gläubiger haben Forderungen in Höhe von rund 700.000 Euro angemeldet.
Insolvenzursache war die Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebs durch eine Baustelle. Bei der Schuldnerin sind 26 Mitarbeiter beschäftigt. "Die Schulden sollen zur Gänze bezahlt werden – dies wird möglich durch die Umsatzsteigerung nach dem Ende der Baustelle", so Mazal.
Das Café Wortner in der Wiedner Hauptstraße 55 gehört zu den ältesten Kaffeehäusern Wiens und blickt auf über 140 Jahre Tradition zurück. Ferdinand Wortner eröffnete das Wiener Kaffeehaus am 15. September 1880 im vierten Bezirk.