Die weiteren drei Kinder im Kleinkindalter waren bereits kurz vor Weihnachten in Obhut der MA 11 genommen worden, nachdem das Baby mit einem Schütteltrauma ins Spital gebracht worden war. Die Eltern sind in U-Haft.
Die weiteren drei Kinder im Kleinkindalter waren bereits kurz vor Weihnachten in Obhut der MA 11 genommen worden, nachdem das Baby mit einem Schütteltrauma ins Spital gebracht worden war. Die Eltern sind in U-Haft.
"Wir haben geprüft, ob es familiäre Ressourcen gibt"- also Verwandte, bei denen die Kinder der syrischen Familie untergebracht werden können, erläuterte MA-11-Sprecherin Ingrid Pöschmann am Montag auf APA-Nachfrage. Diese Möglichkeit gibt es jedoch nicht. Weitere Schritte seien im Laufen. Nähere Details zum Alter und Geschlecht der Geschwister des im Krankenhaus liegenden kleinen Mädchens wurden aus Gründen des Datenschutzes nicht gemacht.
Das Landeskriminalamt hatte am 20. Dezember die Ermittlungen aufgenommen. Die Eltern verstrickten sich in weiterer Folge in widersprüchliche Angaben. Sie sagten aus, eine Schwester sei über den Säugling gestürzt, was mit der Schwere der Verletzungen jedoch nicht zusammenpasst. Außerdem wurden bei dem Säugling auch ältere Rippenfrakturen festgestellt. Aus diesen Gründen wurden der 26-jährige Vater und die Mutter im Alter von 22 Jahren am vergangenen Freitag wegen des Verdachts des versuchten Mordes festgenommen. Am Sonntag folgte für beide die Verhängung der Untersuchungshaft wegen Tatbegehungsgefahr.
Nach der Abnahme der drei weiteren Kinder bereits vor Weihnachten und nach deren Untersuchungen in einem Krankenhaus waren die Geschwister in ein Krisenzentrum gebracht worden. Das jüngste Kind kam in einer Krisenpflegefamilie unter. Die Kinder waren laut Pöschmann "hochbelastet", aber körperlich unversehrt. Kontakt zwischen Eltern und Kindern gab es seit dem 20. Dezember nicht mehr. Die Behörde stand jedoch bis zur Festnahme in Kontakt mit den beiden. Die Familie war der MA 11 zuvor nicht bekannt.
(APA/Red)