Eine handfeste Auseinandersetzung vor einem Karaoke-Lokal in Wien-Leopoldstadt führte in der Nacht auf Dienstag zu mehreren Verletzten und endete mit dem Einsatz von Pfefferspray durch die Polizei.
Ob die mangelnde Qualität der Darbietungen die Ursache für den handgreiflichen Streit war oder die Wirkung des offenbar reichlich konsumierten Alkohols, ließ sich bisher für die Polizei nicht rekonstruieren. Fakt ist, dass in der Nacht auf Dienstag vor einem Karaoke-Lokal in Wien-Leopoldstadt eine Rauferei zwischen mehreren Männern ausbrach. Als eine Funkstreife eintraf, richtete sich die Aggression laut Polizeisprecherin Julia Schick auch gegen die Beamten.
Eine Passantin bemerkte gegen 3.30 Uhr den zunächst verbalen Streit in der Walcherstraße vor dem Lokal. Als es handgreiflich wurde, alarmierte sie die Polizei. Beim Eintreffen der Beamten beruhigte sich die Situation zunächst, die Polizisten sahen jedoch mehrere Beteiligte mit Gesichts- und Handverletzungen. In weiterer Folge eskalierte der Einsatz: Fünf der zehn Anwesenden begannen erneut zu raufen, auch die Beamten gerieten in die Schusslinie und riefen über den Funk Verstärkung herbei.
Trotz mehrmaliger Aufforderung setzten die Beteiligten die Auseinandersetzung fort und attackierten auch die Uniformierten. Ein Polizist griff daraufhin zum Pfefferspray. Daraufhin beruhigte sich die Lage, allerdings blieben die Beteiligten überaus unkooperativ. Ein 17-jähriger philippinischer und drei chinesische Staatsbürger (22, 38 und 40 Jahre alt) wurden ebenso leicht verletzt wie ein Polizist. Die Berufsrettung versorgte die vier Beteiligten und entließ sie in häusliche Pflege. Alle vier wurden wegen Verdachts des Raufhandels angezeigt.