Die Justiz hat sowohl das Verfahren gegen Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart als auch gegen die Geschäftsführer der Firma Equip4Ordi (E4O) eingestellt, so der "Standard" am Freitag. Steinhart und die Staatsanwaltschaft haben dies bestätigt.
"Alle im Frühjahr 2023 angezeigten Beteiligten werden nicht länger als Beschuldigte geführt, und ein unerfreuliches Kapitel der jüngeren Geschichte unserer Standesvertretung konnte endlich abgeschlossen werden", so Wiens Ärztekammer-Präsident Steinhart. In der Einstellungsbegründung der Staatsanwaltschaft heiße es, es sei "weder von einer Pflichtverletzung noch von einem Vermögensschaden" für Equip4Ordi auszugehen.
Bei der Equip4Ordi-Affäre ging es um fragwürdige Vorgänge in Bezug auf Kredite und Prämienvergaben, die Steinharts Nachfolger als Kurienobmann, Erik Randall Huber, auf den Plan riefen. Es folgten Anzeigen, Ermittlungen gegen bis zu elf Personen und eine interne Schlammschlacht, die zu Handgreiflichkeitsvorwürfen in Gremiensitzungen und einem letztlich gescheiterten Misstrauensantrag gegen Steinhart mündeten. Huber trat zurück, mit Stefan Ferenci zu Jahresbeginn auch ein weiterer prononcierter Gegenspieler Steinharts.