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"Gemeinsam.Sicher": Warnung vor illegaler Pyrotechnik zu Silvester

Gestern, 18:04

Innenminister Karner lud am Dienstag in die Rossauer Kaserne in Wien ein, um angesichts des bevorstehenden Jahreswechsels vor illegalen Feuerwerkskörpern zu warnen und den neuen "Gemeinsam.Sicher"-Informationsflyer zu präsentieren.

Das Anzünden von verbotenen Feuerwerkskörpern und ähnlichem "ist kein Kavaliersdelikt, sondern kann eine tödliche Gefahr sein", so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Dienstag zur Gefahr durch illegale Pyrotechnik. Karner erinnerte daran, dass erst vergangenes Wochenende 150 Stück verbotener Pyrotechnik am Floridsdorfer Bahnhof in Wien sichergestellt wurden, im vergangenen Jahr waren es über 4.600 pyrotechnische Gegenstände allein in der und damit fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor, denn "der Kontrolldruck ist erhöht worden" so Karner.

Zahlreiche Unfälle durch illegale Pyrotechnik letztes Silvester

Im Vorfeld des Jahreswechsels kontrolliere man verstärkt an den Grenzen und insbesondere die zu Tschechien sei hier besonders sensibel. Es gehe aber auch darum, die Jugendlichen über die Gefahren von Kugelbomben und Feuerwerkskörpern aufzuklären, so der Innenminister unter Hinweis auf den Folder "Silvester feiern, aber richtig!", welcher diese Informationen liefert. Die Notwendigkeit zeigen die 70 Unfälle mit zum Teil schwer verletzten Personen, die von der Polizei beim vergangenen Jahreswechsel registriert wurden, führte Karner aus - und es könne von einer höheren Dunkelziffer ausgegangen werden. Christian Schimanofsky vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) schätzte die Zahl der Verletzungen wegen unsachgemäßer Verwendung von Pyrotechnik über das Jahr auf rund 200 bis 400, junge Männer von 15 bis 25 Jahren würden dabei mehr als die Hälfte der Unfälle ausmachen. Und was illegale Pyrotechnik betrifft, da sei schon die Bestellung über das Internet verboten, erinnerte Schimanofsky.

Problematik durch illegale Importe von illegaler Pyrotechnik

An sich würden die rechtlichen Normen einen guten Umgang mit der Pyrotechnik erlauben. Es sei aber leider so, dass der illegale Import die Problematik hervorbringe. Die Eigengefährdung beginne hier bereits mit dem Transport, nicht erst mit dem Zünden. Dieter Funke von der Wirtschaftskammer betonte, dass hingegen der österreichische Handel mit erlaubter Pyrotechnik sicher sei, die Gefahren seien mit Information in den Griff zu bekommen. Zum Teil ist die Sprengkraft illegaler Pyrotechnik mit der Sprengkraft einer Handgranate vergleichbar. "0,4 Gramm hatte der Blitzknallsatz im Schweizerkracher", sagte John Eberhardt vom Entschärfungsdienst des Innenministeriums. Diese auch als "Piraten" bekannten Produkte dürfen mit einem derartigen Knallsatz bereits seit 2013 nicht mehr in Österreich verkauft werden und waren oft Ursache für schwere Verletzungen. "Nun gibt es auf illegaler Basis bis zu 300 Gramm in einem Knallkörper" so Eberhardt weiter. Zum Vergleich: Eine Handgranate habe die Wirkung von 40 Gramm.

(APA/Red)

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