Weil ihn ein Autofahrer am Wiedner Gürtel nicht in die Spur einreihen gelassen haben soll, sind einem 36-jährigen Pkw-Lenker am Mittwoch in der Früh in Wien regelrecht die Sicherungen durchgebrannt.
Der 36-Jährige touchierte zuerst das Fahrzeug des 48-Jährigen bei der Fahrt in Richtung Margareten, zog schließlich bei der Kreuzung Margaretengürtel/Gießaufgasse ein Springermesser, bedrohte den Mann und soll "mutwillig dessen Auto gerammt haben", wie eine Polizeisprecherin der APA sagte.
Das Auto des Fahrzeugs blieb daraufhin so stark beschädigt zurück, dass es nicht mehr weiterfahren konnte. "Die Airbags gingen auf, der 48-Jährige und seine Frau wurden dadurch verletzt", teilte eine Polizeisprecherin mit. Die Polizei wurde gegen 7.30 Uhr in der Folge alarmiert. "Als die Beamten eintrafen, befand sich einer der beiden Lenker, ein 48-Jähriger und seine Frau, mit ihrem beschädigten Fahrzeug vor Ort", berichtete die Landespolizeidirektion. Der 36-Jährige war zu diesem Zeitpunkt bereits geflüchtet.
Das Paar und Zeugen lieferten der Polizei schließlich Hinweise zum Standort des Fahrzeugs. Die Einsatzkräfte fanden es wenig später ebenfalls beschädigt in der Josef-Schwarz-Gasse geparkt. Vom Lenker fehlte jedoch weiter jede Spur, nur seine Frau befand sich noch in der Nähe.
"Im Zuge der Sachverhaltsklärung stellte sich heraus, dass der 36-jährige Ehemann der anwesenden Frau mit dem Fahrzeug gefahren ist und kurz zuvor den 48-Jährigen bedroht haben soll", berichtete die Landespolizeidirektion. Die Exekutive rief den Mann daraufhin am Telefon an und beorderte den Serben zu dem Fahrzeug zurück. Er wurde wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung vorläufig festgenommen. Streifenbeamten fanden später ein Springmesser in einem Grünstreifen. Der 36-Jährige wurde mehrfach angezeigt.