Die Weihnachtszeit stellt die Logistikbranche vor eine große Herausforderung. Laut einem aktuellen Report der Wirtschaftskammer Wien wird die Anzahl der Pakete pro Jahr und Haushalt in Wien immer höher. Trotz des Ausbaus der Infrastruktur und der steigenden Anzahl von Paketabholstationen bleibt der Personalmangel ein Problem.
Die bevorstehende Weihnachtszeit bringt nicht nur Freude und Besinnlichkeit, sondern auch eine enorme Herausforderung für die Logistikbranche. Wie der ORF berichtet, zeigt der aktuelle Report der Paketdienste der Wirtschaftskammer Wien, dass die Anzahl der Pakete pro Jahr und Haushalt in Wien immer weiter steigt. Dies stellt die Kurier-, Express- und Paketdienstunternehmen vor große Belastungen.
Laut dem Branchenreport erhält jeder Wiener Haushalt im Durchschnitt 112 Pakete pro Jahr, Unternehmen sogar noch mehr. Das bedeutet, dass pro Werktag rund 540.000 Pakete in Wien ausgeliefert werden. Im Vergleich zu 2014 ist das eine Steigerung um das zweieinhalbfache. Die Österreichische Post AG ist dabei der größte Paketdienst in Wien.
Um der steigenden Paketflut gerecht zu werden, wird die Infrastruktur in der Stadt ausgebaut. Wie der ORF berichtet, gibt es aktuell über 1.100 Paketboxen in Wien, was mehr als doppelt so viele sind wie im Vorjahr. Die Österreichische Post betreibt allein über 420 Selbstbedienungs-Stationen mit insgesamt mehr als 56.000 Abholfächern. Dies sind 220 zusätzliche Stationen im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Anzahl der Annahmestellen für UPS- und DPD-Pakete steigt stetig. Mittlerweile gibt es in Wien über 100 Annahmestellen, an denen Pakete geliefert und abgeholt werden können.
Trotz des Ausbaus der Infrastruktur und der steigenden Anzahl von Paketabholstationen bleibt der Personalmangel ein Problem. Die Wirtschaftskammer-Obfrau der Kleintransporteure, Katarina Pokorny, gibt an, dass keine zusätzlichen Anstellungen geplant sind. Man hofft, die Touren mit den bestehenden Mitarbeitern bewältigen zu können, ist sich jedoch bewusst, dass auch in der Logistikbranche ein extremer Mitarbeitermangel herrscht.