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IKG-Projekt in Wien macht Antisemitismus sichtbar

12-11-2024, 13:25

Bis Weihnachten macht ein Projekt der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) unter dem Titel "Die Gläserne Wand" in einer crossmedialen Serie Erfahrungen mit Antisemitismus sichtbar.

In über 300 Wiener Schulen und an allen Standorten der städtischen Büchereien sind Plakate von fünf Protagonisten zu sehen. Auf den Plakaten, die am Dienstag in der Hauptbücherei präsentiert wurden, befindet sich auch ein QR-Code, über den die jeweiligen Geschichten abgerufen werden können.

Durch Podcasts, gelesen unter anderem von Cornelius Obonya, Andrea Eckert und Petra Morzé, werden die Erinnerungen als Hörspiel erlebbar. Zudem kommen auch die Betroffenen selbst zu Wort. Interessierte können sich aber auch online auf www.dieglaesernewand.co.at die Geschichten anhören, durch die man einen sehr persönlichen Blick auf Antisemitismus und seine Erscheinungsformen bekomme.

Breiter Querschnitt der Bevölkerung soll erreicht werden

Das Projekt wird durch Mittel des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) sowie der Stadt Wien, der Büchereien und der Wiener Bildungsdirektion unterstützt. Damit soll ein breiter Querschnitt der Bevölkerung erreicht werden.

Für IKG-Vizepräsidentin Claudia Prutscher ist es besonders wichtig, dass die Plakate sowohl in den Schulen als auch in den Büchereien physisch Raum einnehmen: "Wenn Sie die Geschichten der Betroffenen hören, werden Sie merken, dass dieser Raum oft nicht gewährt wurde." Durch die Podcasts wolle man die Geschichten einer immer weiter wachsenden Zahl vermitteln.

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) nannte das Projekt ein "Anliegen". Dieses fördere Empathie und helfe, "hinter die gläsernen Wände unserer Stadtgesellschaft zu blicken". Es soll dazu beitragen, "Hindernisse zu überwinden und ein stärkeres Miteinander zu ermöglichen.

(APA/Red)

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