Das KlezMORE Festival startete am Wochenende in seine 21. Ausgabe unter neuer Leitung. Das Intendantinnen-Duo Franziska Hatz und Lisa Reimitz setzt auf sanfte Veränderungen und ein Jahresmotto. Zwölf Spielstätten bieten noch bis 17. November ein vielfältiges Programm aus jüdischer Musik und neuen Veranstaltungsformaten.
Das KlezMORE Festival steht erstmals unter der Leitung von Franziska Hatz und Lisa Reimitz. Die beiden übernehmen die Verantwortung von Langzeitchef und Festivalgründer Friedl Preisl und wollen Altbewährtes durch sanfte Neuerungen auffrischen. Unterstützt werden sie dabei von den Kuratorinnen Isabel Frey und Esther Wratschko. Als besonderes Highlight setzt das neue Intendantinnen-Duo erstmals auf ein Jahresmotto: "Vielerorts".
Zwölf Spielstätten werden im Zeitraum vom 9. bis 17. November zu Austragungsorten des KlezMORE Festivals, die Auftaktveranstaltung fand am Samstag im Theater Nestroyhof Hamakom statt. Neben einem Konzert des britischen Avantgarde-Elektro-Folk-Streicherduos Fran & Flora, gab es auch ein Podiumsgespräch mit den Festivalmacherinnen. Dabei wurde unter anderem über den öffentlichen Auftrag eines Festivals für jüdische Musik in Wien diskutiert, passend zum Jahrestag der Novemberpogrome.
Am Sonntag folgte dann das offizielle Eröffnungskonzert im Stadtsaal mit Klezzfour, einer Art "Supergroup" der Klezmer-Szene. Insgesamt werden zwölf Spielstätten bespielt und bieten ein abwechslungsreiches Programm aus sephardischer Musik, Clubbing im Motto "Kleztronica meets Oriental Techno" und der jiddisch-ukrainischen Exilband Druzi.
Das Festival bietet zudem einige neue Veranstaltungsformate, wie zum Beispiel das Synagogenkonzert "Kol Isha - Jewish Women Voices" der jüdischen liberalen Gemeinde Or Chadasch, bei dem von Frauen gesungene jüdische Liturgie zelebriert wird. Auch ein partizipativer Schabbat-Abend und eine Spezialführung durch die Ausstellung "Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis" des Jüdischen Museums Wien stehen auf dem Programm.