Die Wiener Linien haben die Piktogramme für reservierte Sitzplätze in den öffentlichen Verkehrsmitteln aktualisiert. Die Darstellungen wurden optisch vereinfacht und Farben sowie Kontraste verstärkt.
Die Wiener Linien haben in Zusammenarbeit mit dem Konzernbeauftragten für Barrierefreiheit die Priority-Piktogramme erneuert. Diese Symbole kennzeichnen Sitzplätze in U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen, die im Bedarfsfall für Menschen mit Behinderung oder Schwangere freigegeben werden sollen. Wie eine Sprecherin der Wiener Linien, Andrea Zefferer, betonte, wurden die Piktogramme aufgrund von schlechter Erkennbarkeit und unübersichtlicher Darstellung aktualisiert.
Wie der ORF berichtet, wurden als Teil der Neugestaltung die schematischen Darstellungen der Personen vereinfacht und Farben sowie Kontraste verstärkt. So ist beispielsweise das Symbol für sehbeeinträchtigte und blinde Personen nun gelb statt blau. Auch die Reihenfolge der Symbole wurde geändert, um eine bessere Erkennbarkeit zu gewährleisten. Laut Zefferer sollen die neuen Piktogramme dazu beitragen, dass die reservierten Sitzplätze verstärkt von den Fahrgästen genutzt werden, die sie am dringendsten benötigen.
Die neuen Öffi-Piktogramme (oben) im Vergleich zu den bisherigen Symbolen. Fotos: Wiener Linien
Ein Nebeneffekt der barrierefreieren Gestaltung ist, dass die dargestellten Personen nun keinem Geschlecht mehr zugeordnet werden können. Bisher waren beispielsweise lange Haare, ein Dutt oder ein Bart abgebildet, nun sind die Piktogramme gänzlich frisurlos. Laut Zefferer sei dies jedoch nicht das Hauptziel der Neugestaltung.
Die Wiener Linien werden die neuen Piktogramme schrittweise in den öffentlichen Verkehrsmitteln einführen. Dabei sollen die Sitzplatz-Kennzeichnungen ressourcenschonend im Zuge von ohnehin geplanten Wartungsarbeiten ausgetauscht werden. Derzeit werden die neueren Fahrzeuge wie die Flexity-Straßenbahnen, die X-Wagen und die V-Züge bei den U-Bahnen mit den neuen Piktogrammen beklebt.