Die Bewohner des Altbaus am Elterleinplatz müssen schon in den kommenden Monaten ausziehen, um Platz für den Bau der neuen U5-Station zu machen. Betroffen sind nicht nur private Mieter, sondern auch ein Kindergarten, ein Handyshop und eine Friseurin. Wie der ORF berichtet, gibt es bereits Verhandlungen über Ausgleichszahlungen für die Betroffenen.
Ab 2026 soll am Elterleinplatz in Wien die neue U5-Station entstehen. Doch bereits jetzt müssen die Bewohner des Altbaus, der dem Bauvorhaben zum Opfer fallen wird, ausziehen. Neben privaten Mietern sind auch ein Kindergarten, ein Handyshop und eine Friseurin von der Räumung betroffen. Wie der ORF berichtet, stellt dies nicht nur für die Mieter, sondern auch für die Einrichtungen eine Herausforderung dar.
Schanz von der Kindergruppe "Affenschaukel" äußert sich besorgt über bevorstehende Veränderung
Wie der ORF berichtet, äußert sich Petra Schanz von der Kindergruppe "Affenschaukel" besorgt über die bevorstehende Veränderung. Es müsse nicht nur ein neuer Standort für den Kindergarten gefunden werden, sondern auch die Betreuung der Kinder müsse gewährleistet bleiben. "Wir haben ganz viele Kinder, die zu betreuen sind und müssen halt auch in diesem Grätzel bleiben", so Schanz.
Auch der Betreiber des Handyshops, der einen unbefristeten Mietvertrag hat, spricht von Enteignung. Seine Anwältin betont, dass eine Einigung nur durch hohe Ausgleichszahlungen erreicht werden könne. Wie der ORF berichtet, sind die Wiener Linien bemüht, den Betroffenen bei der Wohnungssuche zu unterstützen und es werden teilweise Ausgleichszahlungen verhandelt.
Abriss des Altbaus ist für Wiener Linien unumgänglich
Der Abriss des Altbaus ist für die Wiener Linien unumgänglich, da die Fläche für den Bau der neuen U5-Station benötigt wird. Wie die Sprecherin der Wiener Linien, Ingrid Monsberger-Köchler, betont, sei man sich bewusst, dass dies für viele Mieterinnen eine schwierige Situation darstellt. Daher bietet man ihnen Unterstützung bei der Wohnungssuche an.
Gerhard Hertenberger von der Initiative Denkmalschutz bedauert den Abriss des 1894 erbauten Hauses am Elterleinplatz. Er hält es für schade, dass die original erhaltene Fassade verloren geht. Wie der ORF berichtet, schlägt Hertenberger vor, die Fassade zu erhalten und in das Stationsgebäude zu integrieren. Die Wiener Linien lehnen diesen Vorschlag jedoch ab, da für den U-Bahnbau tief gegraben werden muss und es nur wenig Platz gibt.
Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) bedauert ebenfalls den Verlust des historischen Gebäudes, betont jedoch, dass die Fläche für den U-Bahnbau benötigt wird. Durch den Abriss würde außerdem ein breiterer Gehsteig entstehen, der für Fußgänger mehr Platz und Sicherheit bietet.