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Obdachlosigkeit auf der Wiener Mahü: Suche nach langfristigen Lösungen

7-11-2024, 11:43

Die Obdachlosigkeit auf der Mariahilfer Straße beschäftigt Anwohner, Geschäftsleute und die Bezirkspolitik. Dabei geht es nicht nur um die Sicherheit, sondern vor allem um langfristige Lösungen für die Betroffenen.

Wie der ORF berichtet, ist Obdachlosigkeit auf der Mariahilfer Straße in Wien kein neues Phänomen. Doch in letzter Zeit haben sich die Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Geschäftsleuten gehäuft. Besonders die Sorge um die eigene Sicherheit und die der obdachlosen Menschen steht dabei im Vordergrund.

Die stellvertretende Bezirksvorsteherin von Mariahilf, Julia Lassacher (SPÖ), betont, dass die Bezirkspolitik vor allem auf Betreuung und Hilfe setzt. Sie sind auch dafür verantwortlich, wenn es notwendig ist, Obdachlose aus Hauseingängen zu entfernen. Das Büro für Sofortmaßnahmen steht dabei zur Verfügung. Doch laut Lassacher ist das Wegbringen der Menschen aus der Einkaufsstraße keine Lösung für das tiefer liegende Problem.

Unterholzner: Problem der Obdachlosigkeit ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint

Die Geschäftsführerin von Neunerhaus, einer Hilfseinrichtung für wohnungslose Menschen, Daniela Unterholzner, bestätigt, dass das Problem der Obdachlosigkeit viel komplexer ist als es auf den ersten Blick scheint. Einfach nur von einer Straßenseite zur anderen zu schicken oder von einem Platz zum anderen, wird das Problem nicht lösen. Es braucht langfristige Lösungen, um den Menschen aus der Obdachlosigkeit zu helfen.

Aktuelle Zahlen der Statistik Austria zeigen, dass im Jahr 2023 rund 20.000 Menschen in Österreich als obdach- und wohnungslos gemeldet waren, die Hälfte davon in Wien. Das entspricht einem Anstieg von etwa vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Laut dem Bezirksvorsteher von Neubau, Markus Reiter (Grüne), kommen aktuell viele Obdachlose aus Ungarn, wo die rechte Regierung von Viktor Orban sie aus dem Land vertreibt.

Obdachlosigkeit auf der Wiener Mahü: Leistbaren Wohnraum schaffen

Um langfristige Lösungen für die Mariahilfer Straße zu finden, sind die Bezirkspolitik und Hilfseinrichtungen wie das Neunerhaus bereits in Kontakt. Es wird betont, dass aufgrund der wirtschaftlichen Probleme, wie Teuerung, Inflation, Insolvenzen und Arbeitslosigkeit, immer mehr Menschen von Obdachlosigkeit bedroht sind. Daher ist es wichtig, leistbaren Wohnraum zu schaffen, um die Basis für ein Leben ohne Obdachlosigkeit zu sichern.

(Red)

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