Auch auf der Social-Media Plattform TikTok sind immer wieder Missbrauchsdarstellungen von Kindern zu sehen. Doch wie sollen Erziehungspersonen wie Lehrerinnen und Lehrer oder Betreuer in Jugendzentren damit umgehen? Der Wiener Kinder- und Jugendanwalt Sebastian Öhner hat gemeinsam mit anderen Kinderschutzeinrichtungen und Ministerien einen Leitfaden erstellt, der dabei helfen soll, richtig zu handeln.
Der Umgang mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern auf TikTok ist für viele Erziehungspersonen eine Herausforderung. Oft sind sie unsicher, wie sie damit umgehen sollen, aus Angst selbst eine strafrechtliche Handlung zu setzen. Wie "Wien heute" berichtet, hat der Wiener Kinder- und Jugendanwalt Sebastian Öhner gemeinsam mit anderen Kinderschutzeinrichtungen und Ministerien eine zwölfseitige Broschüre erstellt, die als Leitfaden für Schulen, Vereine und Eltern dienen soll.
Laut Öhner ist es wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu kennen und zu verstehen. Die Broschüre enthält daher eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Erziehungspersonen richtig handeln sollten. Dazu gehört auch das Wissen über das Strafgesetz im Umgang mit Nacktbildern, das in letzter Zeit verschärft wurde. Bei einvernehmlichem Austausch von sexualbezogenen Bildern droht eine ein- bis mehrjährige Freiheitsstrafe. Problematisch wird es jedoch, wenn das Bild ohne Zustimmung weitergegeben wird.
Doch ein Leitfaden allein reicht laut Öhner nicht aus. An Schulen müssen auch Kinderschutzkonzepte umgesetzt werden, die bereits gesetzlich vorgeschrieben sind. Dazu gehört auch sexualpädagogischer Unterricht, der jungen Menschen dabei helfen soll, sich in ihrer Entwicklung zu stärken und den richtigen Umgang mit solchen Themen zu erlernen.