Die größte Portion der Gesamtsumme geht an Niederösterreich und Oberösterreich mit 20,4 bzw. 18,2 Prozent.
Die größte Portion der Gesamtsumme geht an Niederösterreich und Oberösterreich mit 20,4 bzw. 18,2 Prozent.
Die angegebene Summe ist vorläufig, betont das Ministerium auf Anfrage der APA, da "die Anspruchsberechtigten für die zweite Auszahlungswelle noch nicht abschließend feststehen". Demnach werde erst am Jahresende, nach Abschluss der Auszahlungen, die tatsächliche Summe sowie die Anzahl der Personen feststehen.
Bei den Pro-Kopf-Beiträgen liegen somit das Burgenland und Kärnten klar vorne mit rund 253 bzw. 240 Euro. Eng beisammen dahinter liegen Oberösterreich (232 Euro), Niederösterreich und die Steiermark (jeweils 231 Euro). Danach folgen Tirol mit 229 und Salzburg mit 225. Am wenigsten Geld pro Kopf bekommen die Bundesländer, deren Verkehrsanbindung am besten ist: in Vorarlberg sind es 195 Euro und Wien nur 150 Euro.
Geht man von der Gesamtsumme aus, die an die einzelnen Bundesländer fließen, erhalten laut Ministerium die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher mit 20,4 Prozent am meisten, insgesamt wären das 399 Millionen Euro. Dahinter die Einwohnerinnen und Einwohner aus Oberösterreich mit 18,2 Prozent Anteil bzw. rund 356 Mio. Euro. Grund für den hohen Anteil ist die hohe Anzahl der Gemeinden, die der Kategorie 4 (nur grundlegende Verkehrsanbindung) zugeordnet sind.
An dritter Stelle sind die Wienerinnen und Wiener, die zwar eine sehr gute Öffi-Situation haben, aber die größte Bezieher- und Bezieherinnen-Gruppe sind. Sie bekommen insgesamt mit 307 Mio. Euro bzw. 15,7 Prozent. Knapp danach kommt die Steiermark mit 15 Prozent, also 293 Mio. Euro.
Tirol erhält 9,1 Prozent der Summe, was 178 Mio. Euro entspricht. Kärnten bekommt 7,0 Prozent (136 Mio. Euro), Salzburg 6,6 Prozent (129 Mio. Euro). Schlusslichter sind die kleinsten Bundesländer: Vorarlberg (4,1 Prozent bzw. 80 Mio.) und das Burgenland (3,9 Prozent bzw. 76 Mio.).
Grundsätzlich liegt der Sockelbetrag heuer bei 145 Euro. Diesen erhalten alle Erwachsenen, unabhängig von ihrer Wohngemeinde. Je schlechter die Gemeinde ans öffentliche Verkehrssystem angeschlossen ist, desto höher wird der Bonus. Somit ergeben sich inklusive des Regionalausgleichs die Auszahlungsstufen von 145, 195, 245 und 290 Euro. Der Regionalausgleich berücksichtigt wie bereits zuvor regionale Unterschiede in der Anbindung zum öffentlichen Verkehr und der Infrastruktur. Lediglich ein Großteil der Wiener Bezirke erhält nur den Sockelbetrag.
Der Klimabonus ist zuletzt immer wieder in Diskussion geraten, von mehreren Seiten wurde eine Abschaffung oder eine Neugestaltung gefordert. Etwa Wifo-Chef Gabriel Felbermayr sowie IHS-Direktor Holger Bonin empfahlen Anfang Oktober angesichts des steigenden Budgetdefizits die Abschaffung. Fiskalrat-Präsident Christoph Badelt war zuletzt gegen eine generelle Abschaffung, fordert aber eine "zielgerichtetere Ausgestaltung". Auch die NEOS bezeichneten den Klimabonus heuer bereits mehrfach als "Gießkanne" bzw. zu wenig treffsicher.
(APA/Red)