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Stopfmast und Lebendrupf: Import von Qualzucht-Gänsen im Vorjahr gestiegen

25-10-2024, 05:00

Der Import von Martinigänsen nach Österreich ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: Laut Vier Pfoten waren es 1.774 Tonnen, während es im Jahr 2022 "nur" 1.370 Tonnen waren. Laut Statistik Austria sind die Einfuhren aus Ungarn und Polen stark gestiegen - für die Tierschutzorganisation alarmierend, da in unserem östlichen Nachbarland sowohl Stopfmast als auch Lebendrupf bei Gänsen praktiziert würden, Letzteres auch in Polen.

Beides wären extrem grausame Praktiken, die in Österreich lange verboten sind. Ein großer Teil der importierten Tiere landet in der Gastronomie, weshalb Vier Pfoten erneut eine verpflichtende Kennzeichnung nach Haltung und Herkunft forderte, die auch die Gastro umfasst.

Worauf man beim Martinigansl-Essen achten sollte

Gänse aus Ungarn oder Polen seien deutlich billiger als österreichische. "Leider sind bei dieser Geiz-ist-geil-Mentalität die Tiere die großen Verlierer - neben den Konsumenten und Konsumentinnen, die Fleisch von gequälten Tieren essen", meinte Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. Dass die Gastronomie nicht einmal angeben muss, woher die Gänse kommen und wie sie gehalten wurden, sei mehr als unfair den Verbrauchern gegenüber.

Generell sei für Vier Pfoten wichtig: Wer unbedingt Martinigansl essen möchte, sollte auf jeden Fall zur österreichischen Weidegans oder zur österreichischen Biogans greifen. Hier sind die Haltungsbedingungen wesentlich strenger als im Rest der EU. Bei Besuchen in Restaurants rät man dazu, "lästig" zu sein und immer genau nachzufragen.

(APA/Red.)

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