Im ersten Halbjahr 2024 sind die Preise für Einfamilienhäuser in Österreich gesunken. Wie das Maklerunternehmen Remax am Mittwoch unter Berufung auf Kaufverträge im Grundbuch mitteilte, betrug der bundesweite Rückgang im Schnitt 5,9 Prozent. Der typische Preis für ein Einfamilienhaus lag demnach bei nunmehr 329.829 Euro, nach 359.473 Euro im Vorjahr.
Berücksichtigt man die Inflation, die bei den Gehältern und Löhnen großteils ausgeglichen wurde, ist die Leistbarkeit zuletzt wieder gestiegen. Im Vergleich zu 2022 seien Einfamilienhäuser im Schnitt real um rund 55.000 Euro günstiger. Dennoch wechseln derzeit deutlich weniger Häuser ihre Eigentümer als vor der Zinswende.
Durch jahrelange Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte sich in Österreich laut Finanzmarktaufsicht (FMA) eine Immobilienblase gebildet. Bei Wohnimmobilien hat die Aufsicht per Verordnung die Kreditvergabe verschärft - zum Leidwesen der Immobilienbranche, die in den Jahren vor der Krise bestens verdient hatte.