Besonders betroffen waren die Mobilitätsunternehmen - und sie sind es teilweise immer noch. Demnach leidet der Güterverkehr der Wiener Lokalbahnen Cargo weiterhin unter Einschränkungen, wie es am Donnerstag in einer Aussendung hieß.
Besonders betroffen waren die Mobilitätsunternehmen - und sie sind es teilweise immer noch. Demnach leidet der Güterverkehr der Wiener Lokalbahnen Cargo weiterhin unter Einschränkungen, wie es am Donnerstag in einer Aussendung hieß.
Aufgrund von Planung und Vorbereitungen seien die Auswirkungen insgesamt jedoch stark eingedämmt worden. Für die Liegenschaften der gesamten Wiener Stadtwerke-Gruppe werden nun aktuell hydrologische Gutachten aufbereitet und etwaiges Verbesserungspotenzial festgestellt. "Die kritische Infrastruktur war zu jeder Zeit voll einsatzfähig", betont Peter Weinelt, Generaldirektor der Wiener Stadtwerke. "Trotz aller Vorkehrungen entstanden jedoch Schäden, die wir nun beheben müssen", fügte Weinelt hinzu.
"Während die Wiener Linien ihre Intervalle in Rekordzeit wiederherstellen konnten, leidet der Güterverkehr der Wiener Lokalbahnen Cargo (WLC) noch immer unter drastischen Einschränkungen", sagte Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin der Stadtwerke, zu den Auswirkungen auf den Verkehr. Aufgrund der gesperrten Weststrecke kam es zu massiven Einbußen. Nur ein Bruchteil der geplanten Züge konnte über provisorische Umleitungen abgewickelt werden. "Die Auswirkungen sind enorm und es wird noch einige Zeit dauern, bis wir wieder den Normalbetrieb herstellen können. Das ist leider ein Thema für die ganze Branche", so Unterholzner.
Der öffentliche Verkehr in Wien konnte hingegen mit dem Einsatz von rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wiener Linien rasch wiederhergestellt werden. Mehr als 30 neuralgische Stellen wurden gesichert, 12,8 Tonnen Dammbalken und 400 Sandsäcke verbaut sowie fünf Kilometer U-Bahn-Strecken und 50 Kilometer Straßenbahngleise gereinigt, lautet die Bilanz. Innerhalb von nur 24 Stunden konnte der Betrieb aller betroffenen U-Bahn-Linien (U2, U3, U4 und U6) wieder aufgenommen werden.
Am Wienfluss kam es sogar zu einem 1.000-jährlichen Hochwasser. Und so war die U2-Baustelle Pilgramgasse besonders betroffen, wo 20.000 Kubikmeter Wasser abgepumpt werden mussten. Hier wurden Vortriebsgeräte und Kleingeräte massiv beschädigt.
Ein besonderer Fokus liegt auf der U2-Stammstrecke. In der Station Rathaus kam es dort laut den Angaben zu unerwarteten Erdbewegungen, die einen Riss im U2-Bestandsbauwerk verursachten. Durch die Erdbewegungen wurden einige Bahnsteigtüren für den vollautomatischen Betrieb beschädigt. Die Folge war, dass von 25 bereits eingebauten Bahnsteigtürmodulen im Bereich Rathaus 15 erneuert werden mussten.
Erst nach Abschluss dieser Arbeiten konnten die insgesamt 200 Bahnsteigtürmodule mit den technischen Systemen (U-Bahn-Zug, Stellwerk) verbunden werden. Zurzeit werden intensive Tests durchgeführt, wobei pro Bahnsteig über 70 Testfahrten nötig sind, um einen sicheren Betrieb gewährleisten zu können.
Auch die Wiener Netze standen vor großen Herausforderungen. Über 360 Störungen wurden erfolgreich behoben, die meisten durch umgestürzte Bäume, die Freileitungen beschädigten. 1.600 Haushalte waren von Stromausfällen betroffen, die jedoch schnell behoben wurden. "Die Gasversorgung war zu jeder Zeit gesichert", so Weinelt.
(APA/Red)