Das Nachrichtenmagazin "profil" berichtete am Donnerstag, dass neue US-Sanktionen gegen das Umfeld der Hamas auch einen in Wien lebenden Mann betreffen.
So habe das US-Finanzministerium am 7. Oktober, dem Jahrestag des Hamas-Angriffes auf Israel, neben einer Bank in Gaza, einem Verein und einem Hamas-Financier auch drei "Schlüsselfiguren" eines angeblichen Hamas-Spenden-Netzwerks in Europa sanktioniert, darunter Adel D., den Gründer der "Palästinensischen Vereinigung Österreich".
"Adel D. ist laut "profil" für die Aktivitäten der Hamas in Österreich zuständig und einer der prominentesten Hamas-Vertreter in Europa. Er steht demnach in engem Kontakt mit hochrangigen Hamas-Führern und hatte leitende Positionen in mit der Hamas verbundenen Institutionen inne, die Geld an die Organisation überweisen. D. nimmt im Namen der Hamas an Konferenzen und Delegationen teil und arbeitet mit anderen Institutionen zusammen, die von den Vereinigten Staaten wegen ihrer Verbindung zur Hamas benannt wurden, darunter die "Union of Good" und die "Al-Quds International Institution", schreibt die US-Behörde.
Bereits 2003 hätten die USA Adel D. der Terrorfinanzierung verdächtig und sanktioniert, auch Israel habe immer wieder auf den palästinensisch-stämmigen Mann aufmerksam gemacht, so das "profil". Die mit Österreich geteilten geheimdienstlichen Informationen seien aber nicht gerichtlich verwertbar gewesen. Auf Anfrage des Nachrichtenmagazins dementierte der Anwalt von Adel D. die erneuten Anschuldigungen. Der bereits "mehrfach widerlegte Vorwurf", wonach sein Mandant ein "prominenter Vertreter der Hamas in Europa" sei, werde "durch sein wiederholtes Vortragen aber nicht wahrer", so der Anwalt.