Fast jeder dritte Krankenstand in Österreich ist derzeit auf grippale Infekte zurückzuführen. Auch Fälle von echter Grippe und Corona-Infektionen steigen.
In der vergangenen Woche waren von österreichweit insgesamt 289.309 Krankenständen 89.499 auf grippale Infekte also diverse Erkältungen zurückzuführen, geht aus den Daten der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) hervor, deren Zahlen die ÖGK-versicherten Arbeitnehmerinnen und -Arbeitnehmer sowie Arbeitslosengeldbezieher umfassen. Rund 31 Prozent und somit fast jeder dritte Krankenstand wurde somit aufgrund eines grippalen Infektes ausgesprochen.
Auf die echte Influenza entfielen in der Kalenderwoche 41 exakt 564 Krankenstände, auf das Coronavirus gingen 14.160 Fälle zurück (wobei das echte Infektionsgeschehen bei SARS-CoV-2 nur mehr über das Abwassermonitoring sichtbar ist). Alle Zahlen lagen jedenfalls knapp unter dem Vergleichszeitpunkt 2023 mit in Summe 290.036 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen und bedeutet einen Anstieg um rund 0,7 Prozent gegenüber der Vorwoche, als 287.244 Krankenstände gemeldet wurden.
"Mit weiterer Zunahme der Krankenstandszahlen steigt die Gefahr an Influenza oder Covid-19 zu erkranken. Besonders Menschen, die zu den Risikogruppen gehören, sollten sich deshalb optimal schützen", warnte Andreas Krauter, Chefarzt der Österreichischen Gesundheitskasse. Er riet, die Möglichkeit einer kostenlosen Schutzimpfung gegen Influenza und Covid-19 in Anspruch zu nehmen. Regelmäßiges Händewaschen und -desinfektion sowie das Maskentragen bei großen Menschenansammlungen reduziere zudem das Infektionsrisiko.
Nachdem seit 1. Juli 2023 nicht mehr als meldepflichtige Erkrankung gilt, wird auch weniger getestet, schrieb die ÖGK. Das tatsächliche Infektionsgeschehen ist daher über das Abwassermonitoring sichtbar.