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#TechnoMeToo: Prozess gegen Wiener DJ

17-10-2024, 08:16

Die Aktivistin Frederika Ferková und DJ Sabrina Geißler haben letztes Jahr unter #TechnoMeToo auf Übergriffe gegen Frauen, Trans- und Nonbinäre in der Wiener Clubszene aufmerksam gemacht. Es kamen Berichte von Missbrauch durch männliche Clubbesitzer und DJs auf, wobei ein Wiener DJ nun vor Gericht steht.

Der Prozess gegen den 29-jährigen Wiener DJ wegen sexuellen Missbrauchs mehrerer durch den Konsum von Substanzen beeinträchtigten und somit wehrlosen Frauen beginnt am Donnerstag und ist für zwei Tage angesetzt. Neben dem Vorwurf der sexuellen Belästigung wird auch eine Vergewaltigung angeklagt, die angeblich in der Toilettenanlage eines Clubs stattgefunden haben soll.

Wiener DJ nach Vergewaltigungs- und Missbrauchsvorwürfen in U-Haft

Der Angeklagte soll der Betroffenen in einer Kabine den Weg versperrt und die Vornahme einer geschlechtlichen Handlung erzwungen haben, obwohl ihm die Frau deutlich mitteilte, dass sie keinen Sex wolle. Der Angeklagte sitzt seit Ende Juli wegen Tatbegehungsgefahr in U-Haft. Von der Anklage umfasst sind insgesamt fünf Betroffene, wobei sich die verfahrensgegenständlichen Missbrauchshandlungen zwischen April 2021 und März 2024 ereignet haben sollen. Der Mann hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bisher abgestritten. Im Fall eines anklagekonformen Schuldspruchs - das Urteil soll am 25. Oktober fallen - drohen ihm zwei bis zehn Jahre Haft.

Anlaufstellen für Betroffene: Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800 / 222 555; 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01 / 71 719; vera* Vertrauensstelle gegen Belästigung und Gewalt in Kunst, Kultur und Sport: www.vera-vertrauensstelle.at

(APA/Red)

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