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Wiederentdeckung von verschollenem Gemälde von William Turner in Wien

16-10-2024, 13:39

Es scheint, dass das renommierte Gesamtwerk von William Turner weiter wachsen könnte.

Laut Artziwna Galerie wurde ein verlorenes Gemälde des britischen Romantikers William Turner in Wien wieder gefunden. Es handelt sich um das Partnerbild zu Turners Berühmtheit "Venedig, aus dem Canale delle Giudecca gesehen, mit der Kirche Santa Maria della Salute", das im Victoria & Albert Museum in London ausgestellt ist. Am Mittwoch wurde eine wissenschaftliche Veröffentlichung über die Entstehung des Kunstwerks veröffentlicht.

Farbpakette von William Turner bei Gemälde nachgewiesen

In der analytischen Arbeit unter dem Titel "Joseph Mallord William Turner. A Rediscovery/Eine Wiederentdeckung" verorten Experten wie Belvedere-Kurator Franz Smola oder Katja Sterflinger das Bild. Dieses wurde etwa mittels Röntgenfluoreszenzanalyse auf typische Farbpigmente untersucht. "Wir konnten durch unsere Analyse die Farbpalette Turners nachweisen", wird Sterflinger als Leiterin des Instituts für Naturwissenschaft und Technologie in der Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien zitiert.

Der 1775 geborene und 1851 verstorbene Turner gilt mit seinen von Licht und Farbspiel dominierten Landschaftsgemälden als einer der wichtigsten Vorläufer der französischen Impressionisten. Das ihm nun zugeschriebene, rund 60 x 90 Zentimeter große Bild wurde neben der technologischen Durchleuchtung auch kunsthistorisch in Vergleich gesetzt. Und die Schlussfolgerung der Fachleute fällt auch hier eindeutig aus. "Alle wissenschaftlichen Untersuchungen belegen, dass es sich hierbei nur um ein Gemälde von Turner handeln kann", so Franz Smola.

Bisher fand sich die Arbeit demnach in Wiener Privatbesitz, wobei die Provenienz des gut 180 Jahre alten Bildes im Bezug auf die Frühphase und den Weg nach Wien nicht eindeutig nachvollzogen werden kann, so Artziwna. 1980 sei dann der Kauf von "Venedig, vom Canale delle Giudecca aus gesehen, mit der Kirche Santa Maria della Salute" durch einen der Vorbesitzer in Wien belegt. 2005 erwarb dann der heutige Besitzer das Turner-Gemälde von einem österreichischen Privatsammler. Dessen Ziel sei nun, das um 1840 herum datierte Werk zu verkaufen.

(APA/Red)

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