Erstmals seit Start des Aktionsprogramms Grätzloasen im Jahr 2015 gibt es nun über 100 Grünzonen auf Wiens Parkplätzen
Um den Meilenstein für mehr Grün und Lebensqualität in der Stadt zu würdigen, besuchten Klima- und Demokratiestadtrat Jürgen Czernohorszky und Bezirksvorsteher Erich Hohenberger eine dieser Grätzloasen - die "Rad.Service.Oase" in der Oberen Bahngasse in Wien-Landstraße.
"Die Grätzloasen sind öffentliche Terrassen für die Wiener*innen. Sie bieten Raum für Erholung und Austausch in der Nachbarschaft und wirken sich zugleich positiv auf das Mikroklima im Grätzl aus. Ich freue mich sehr, dass sich mittlerweile über 100 Initiativen zusammengetan haben, um mit Unterstützung der Stadt Wien und des Vereins Lokale Agenda 21 Wien einen Beitrag für mehr Lebensqualität und ein besseres Zusammenleben im Grätzl zu leisten", so Czernohorszky.
Das erste Parklet weltweit entstand 2005 in San Francisco als kreatives Guerilla-Kunstprojekt auf einem Parkplatz. Mittlerweile sind Parklets zu einem globalen Trend geworden und erobern immer mehr Städte, indem sie Parkplätze in begrünte Nachbarschaftsoasen verwandeln. In Wien startete das Aktionsprogramm Grätzloase 2015 mit 30 Aktionen und Projekten. Seitdem ist die Zahl der Grätzloasen in Wien stetig gestiegen und das Wiener Programm zählt heute zu den größten und erfolgreichsten weltweit.
"Mit dem Aktionsprogramm Grätzloase unterstützen wir Wiener*innen dabei, selbst aktiv zu werden und ihre Stadt zum Besseren zu verändern. Gerade in Zeiten multipler Krisen ist dieses Gefühl der Selbstwirksamkeit besonders wichtig. Durch greifbare Projekte wie die Grätzloasen entsteht ein Bewusstsein dafür, dass jede und jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann, um die Zukunft unserer Stadt positiv zu gestalten" so Sabrina Halkic, Geschäftsführerin des Vereins Lokale Agenda 21 Wien.
Um noch mehr Wiener*innen zu motivieren, mitzumachen, hat das Aktionsprogramm Grätzloase im Jahr 2024 das Pilotprojekt "RONJA" gestartet. Diese modulare Grätzloasen, benannt nach der Kinderbuchfigur Ronja Räubertochter, machen es noch einfacher, grüne Oasen für die Nachbarschaft zu schaffen. Wiener*innen können aus vordefinierten Modulen wählen, die dann aufgebaut werden, wodurch die Umsetzung eines Parklets einfacher wird. Im Rahmen des Pilotprojekts sollen mindestens 15 RONJAs entstehen. Das verwendete Material stammt aus der Seestadt - alte Holzstege wurden für die modularen Grätzloasen wiederverwendet.
Noch bis zum 20. Oktober können alle Wiener wieder ihre Ideen für das Aktionsprogramm Grätzloase einreichen. Gesucht werden Ideen in den drei Schwerpunkten "Grüne Parklets", "Junge Grätzl" und "Grätzlleben". Das Team der Grätzloase unterstützt bei der Planung und Einreichung. Weitere Informationen unter