Realistischer denn je ist ein Platz in den Top 100 dafür für die Uni Wien: Sie setzte ihren Aufwärtstrend der vergangenen Jahre im Ranking auch heuer fort. Zurückzuführen ist das vor allem auf eine Verbesserung in den Forschungsindikatoren.
Realistischer denn je ist ein Platz in den Top 100 dafür für die Uni Wien: Sie setzte ihren Aufwärtstrend der vergangenen Jahre im Ranking auch heuer fort. Zurückzuführen ist das vor allem auf eine Verbesserung in den Forschungsindikatoren.
Dahinter verbleiben allerdings die Medizinischen Universitäten Wien bzw. Graz wie im Vorjahr auf den Rangplätzen 201 bis 250 (ab 201 wird in 50er-Schritten gerankt, später in 100ern und 200ern). Die Medizin-Universität Innsbruck landete wie im Vorjahresranking auf den Plätzen 251-300, die Technische Universität (TU) Wien rutschte aus diesem Bereich hinunter auf 301-350. Dort findet sich auch unverändert die Universität Innsbruck.
Keine Änderungen gab es dann für die drei nächstklassierten heimischen Unis: Die Universität Linz blieb auf den Plätzen 401-500, die Unis Klagenfurt und Graz jeweils auf 501-600. Dahinter verlor die TU Graz Plätze und landete auf den Rängen 601-800 (Vorjahr: 501-600), dort findet sich auch unverändert die Uni Salzburg. Die Montanuni Leoben schaffte heuer den Eintritt in die Top 1.000 (Plätze 801-1.000).
Platz eins des "Times"-Rankings geht bereits zum neunten Mal in Folge an die University of Oxford (Großbritannien). Auf Platz zwei folgt das Massachusetts Institute of Technology (MIT), auf Platz drei die Harvard University (beide USA). Beste kontinentaleuropäische sowie deutschsprachige Hochschule ist die ETH Zürich (Schweiz) unverändert auf Platz elf, beste deutsche die TU München, die sich auf Platz 26 verbesserte.
Generell erkennen die Ranking-Macher einen Trend: Die europäischen Universitäten verlieren trotz vieler Top-Plätze tendenziell an Boden - waren im Vorjahr noch 99 europäische Hochschulen in den Top 200 vertreten, sind es heuer nur mehr 91. Bei vielen verbliebenen Euro-Unis zeigt der Trend außerdem nach unten. Betroffen sind vor allem westeuropäische Hochschulen - so verzeichneten etwa zehn französische Einrichtungen ihren schlechtesten Rang seit Ranking-Einführung, und zwei Drittel der niederländischen Unis verloren an Boden. Umgekehrt verbesserten sich viele asiatische Hochschulen. Zwei chinesische Unis (Tsinghua University und Peking University) stehen mit den Rängen 12 und 13 schon knapp vor dem Einzug in die Top Ten.
Bereits im Vorjahr wurde die langjährige Methodik des Rankings etwas geändert. Mittlerweile gibt es 18 Indikatoren aus den Bereichen Lehre (v.a. Reputations-Umfrage, Betreuungsrelationen; Gewichtung: 29,5 Prozent), Forschungsumfeld (v.a. Reputations-Umfrage; Gewichtung: 29 Prozent), Forschungsqualität (v.a. Zitierungen; Gewichtung: 30 Prozent), Internationalisierung (Anteil an ausländischen Studenten und Wissenschaftern, internationale Kooperationen; Gewichtung: 7,5 Prozent) und Kooperationen mit der Wirtschaft (Drittmittel, Patente; Gewichtung: vier Prozent). Unter anderem wurden diesmal 157 Millionen Zitierungen wissenschaftlicher Veröffentlichungen analysiert und 93.000 Wissenschafter weltweit befragt.
(APA/Red.)