Jener 66-Jährige, welcher seine Ehefrau letzten Freitag in Wien-Hernals totgeprügelt haben soll, schweigt weiterhin gegenüber den Behörden.
Bereits am Samstag wurde über ihn die U-Haft verhängt. Begründet wurde dies mit Flucht- und Tatbegehungsgefahr, sagte Christina Salzborn, Sprecherin des Wiener Landesgerichts, am Montag auf APA-Anfrage. Der Mann hatte bereits bei den polizeilichen Einvernahmen die Aussage verweigert und nun auch bei der Justiz "keine Angaben gemacht".
Der Österreicher soll die Frau mit einem Ast auf dem Balkon einer Wohnung in einem Mehrparteienhaus totgeprügelt haben. Mehrere Personen wurden Freitagvormittag Augen- bzw. Ohrenzeugen der Tat und alarmierten die Polizei.
Anrainer bzw. Passanten hörten die Hilferufe und dürften teils sogar beobachtet haben, wie der Mann auf dem Balkon der Wohnung in der Balderichgasse auf die 62-Jährige losging. Den eintreffenden Polizisten öffnete der 66-Jährige die Tür und ließ sich festnehmen. Die Berufsrettung versuchte die Frau noch zu reanimieren. Die 62-Jährige erlag allerdings noch am Tatort ihren massiven Verletzungen.
Zuvor war der Mann nicht wegen Gewalttaten gegenüber seiner Frau aufgefallen. Laut Polizei gab es kein Betretungs- oder Annäherungsverbot.
In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133 sowie in Oberösterreich beim Autonomen Frauenzentrum - Frauennotruf OÖ unter 0732/602200.