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Mehr Barrierefreiheit: Wiener Linien modernisieren Haltestellenanzeigen

3-10-2024, 12:15

Die Wiener Linien haben seit 2016 digitale Haltestellenanzeigen (e-Paper) eingeführt, um den Service für Fahrgäste zu verbessern und Sehbehinderten barrierefreien Zugang zu Informationen zu ermöglichen. Jetzt wurde eine überarbeitete Version in Zusammenarbeit mit dem ÖBR präsentiert.

An etwa 30 Standorten der Wiener Linien sind gegenwärtig e-Papers zugänglich. Das Display des e-Papers kann vier unterschiedliche Darstellungen präsentieren, zwischen denen per Knopfdruck gewechselt werden kann. Passagiere können hier die nächsten Echtzeit-Abfahrten, den gesamten Streckenverlauf mit allen Haltestellen und Umsteigepunkten, Fahrpläne und zusätzliche hilfreiche Angaben wie beispielsweise zum Ticketkauf auf Deutsch und Englisch abrufen. Im Falle einer Störung wird diese ebenfalls auf dem Bildschirm dargestellt.

Wiener Linien entwickelten Haltestellenanzeigen mit dem Österreichischen Behindertenrat weiter

"Die Wiener Linien wollen allen Fahrgästen das bestmögliche Öffi-Netz bieten, dazu gehören auch für alle gut zugängliche Informationen an den Haltestellen. Mein ausdrücklicher Dank gilt dem Österreichischen Behindertenrat für die gute Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung der e-Paper", so Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. Hans-Jürgen Gross, Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit bei den Wiener Stadtwerken ergänzt: "Gemeinsam, unter Einbeziehung der Behindertenorganisationen, haben wir ein innovatives System entwickelt, das den barrierefreien Anforderungen unserer Fahrgäste gerecht wird. Die neuen e-Paper stellen sicher, dass wirklich alle – unabhängig von individuellen Anforderungen – Zugang zu den wichtigsten Informationen haben. Sie sind ein starkes Zeichen dafür, wie die Wiener Linien Innovation, Inklusion und Digitalisierung in Einklang bringen."

Haltestellenanzeigen der Wiener Linien mit Brailleschrift für 2-Sinnes-Modus, mehr Kontrast und schnelleren Ladezeiten

Die neueste Ausgabe des e-Papers präsentiert sich zum einen mit abgerundeten Ecken, um potenzielle Verletzungen für blinde Personen zu vermeiden. Darüber hinaus ist das e-Paper mit einer Braille-Beschriftung versehen, die den Wechsel in den 2-Sinnes-Modus erleichtert: Dieser Modus kann durch Drücken einer beliebigen Taste für mindestens drei Sekunden aktiviert werden. Die auf dem Bildschirm angezeigte Information wird dann in besonders großer weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund präsentiert und vorgelesen. Kontrastreichere Pfeilmarkierungen verbessern die Sichtbarkeit weiter. Zudem wurde die Leistung des e-Papers optimiert, was zu einer deutlichen Beschleunigung der Ladezeiten der Seiteninhalte beim Durchblättern führt.

Wiener Linien planen 150 neue Haltestellenanzeigen in den kommenden fünf Jahren

Die Nutzung der e-Paper wird durch Tastendruck-Statistiken angezeigt, die abhängig von der Passagierzahl an der jeweiligen Station variieren. Im Juni 2024 wurden die drei am häufigsten genutzten e-Paper in Wien durchschnittlich bis zu 400 Mal pro Tag genutzt. In den kommenden fünf Jahren sollen 150 weitere e-Paper an den Stationen der Wiener Linien bereitgestellt werden. Insbesondere bei neu errichteten Stationen (wie entlang der Linie 12) und an stark frequentierten Stationen (wie Albertgasse) setzen die Wiener Linien auf die Verwendung der e-Paper.

(Red)

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