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Gut für die Psyche: Darum sollte man öfters mit dem Rad fahren

2-10-2024, 16:32

Anlässlich des Welttags der psychischen Gesundheit am 10. Oktober betont die Initiative "Österreich radelt", wie wichtig regelmäßige Bewegung und insbesondere Radfahren für die psychische Gesundheit ist.

Die Wirksamkeit des täglichen Radfahrens wurde erst heuer von bestätigt: Mit dem Fahrrad in die Arbeit zu pendeln reduziert psychische Belastung erheblich und reduziert die Wahrscheinlichkeit, Anti-Depressiva verschrieben zu bekommen.

Studie zeigt: Radfahren wirkt sich positiv auf Körper und Geist aus

"Die positiven Auswirkungen von Bewegung auf Körper und Geist sind bereits von vielen Studien bestätigt worden. Die aktuellen Ergebnisse der Universität Edinburgh streichen die Bedeutung des Radfahrens im Alltag hervor und zeigen, wie einfach es ist, seiner Gesundheit Gutes zu tun: Wer jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit pendelt, macht automatisch jeden Tag Sport", so Piero Lercher, Sportarzt und Referent für Umweltmedizin der Österreichischen Ärztekammer. "Wir leben in einer Zeit multipler Krisen, zusätzlich zum Stress in der Arbeit und im Privatleben. Daher ist ein umfassendes Stressmanagement enorm wichtig - und Radfahren macht auch Spaß."

Wie Radfahren Stress reduziert

"Österreich radelt", die österreichweite Bewusstseinskampagne zu Radfahren, die vom Klimaschutzministerium und allen Bundesländern getragen wird, kennt zahlreiche Gründe, wieso sich das Radfahren positiv auswirkt:

  • Körperliche Bewegung: Bewegung hilft, überschüssige Energie und Spannungen abzubauen. Das wirkt sich direkt auf das Nervensystem aus und reduziert das Stresslevel. Radfahren ist als moderate Aktivität mit dem Fokus auf Ausdauer besonders gut geeignet.
  • Freisetzung von Endorphinen: Wie jede Form der körperlichen Aktivität regt Radfahren die Produktion von Endorphinen an, den sogenannten "Glückshormonen", die die Stimmung aufhellen.
  • Achtsamkeit: Beim Radfahren muss man sich nicht nur auf sich selbst und die eigene Bewegung konzentrieren, sondern auch auf die Umgebung und andere Verkehrsteilnehmende. Das fördert die Konzentration und führt zu mehr Achtsamkeit, da man keine mentale Kapazität für die Alltagssorgen hat.
  • Frische Luft und Natur: Der Kontakt mit der Natur hat eine beruhigende Wirkung und verbessert das Wohlbefinden.
  • Strukturierte Pause im Alltag: Wenn das Radfahren Teil des täglichen Arbeitswegs ist, kann es als feste Pause dienen – zur mentalen Vorbereitung auf den Tag oder zum Abschalten nach der Arbeit.
  • Verbesserte Schlafqualität: Durch regelmäßiges Radfahren verbessert sich die Schlafqualität, was wiederum Stress senkt und essentiell für die Regeneration von Körper und Geist ist.

Studiendesign der Universität Edinburgh: Für die Untersuchung haben die Forschenden knapp 400.000 Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren, die zum Zeitpunkt der Volkszählung 2011 in Edinburgh und Glasgow City lebten und arbeiteten, fünf Jahre lang begleitet. Jene, die mit dem Fahrrad zur Arbeit kamen, hatten in diesen fünf Jahren eine 15 Prozent geringe Wahrscheinlichkeit, Anti-Depressiva verschrieben zu bekommen. Dieser Effekt war bei Frauen größer als bei Männern.

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