Am 1. Oktober 2024 öffnete der Samariterbund Wien seine Türen zum „Tag der offenen Küche“ – und gewährte einen Blick in die neue Suppentopf-Küche am Brigittaplatz im 20. Bezirk. Zudem wurde das druckfrische Samariter Suppentopf Kochbuch „Kochen wir gemeinsam“ vorgestellt, das zahlreiche Rezepte für gesunde Mahlzeiten fürs kleine Budget sowie Tipps zum Einkochen, Haltbarmachen und auch Restlverwerten enthält. 

Gesunde Ernährung trotz kleinem Budget

Der Samariter Suppentopf versorgt seit November 2022 Menschen, die sich aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten keine regelmäßigen warmen Mahlzeiten mehr leisten können. Freiwillige Helfer:innen bereiten mit Koch Tobias und seinem Team die Speisen wochentags frisch zu, um sie anschließend an Menschen, die von Armut betroffen sind, zu verteilen. Mehr als 122.000 Portionen wurden bereits kostenlos an Bedürftige in den Sozialmärkten und Sozialeinrichtungen des Samariterbund Wiens ausgegeben. Unter den Zutaten: 17.700 Eier, 16,5 t Erdäpfel und mehr als zwei Tonnen Karotten. Ein Erfolgsrezept. 

Susanne Drapalik, Präsidentin des Samariterbund Wiens, betonte bei der Buch-Präsentation die Bedeutung dieses Projekts: „In einer Zeit, in der immer mehr Menschen von Armut betroffen sind, wollen wir mit dem Projekt Suppentopf und dem neuen Kochbuch Wiener:innen, die nicht genug Geld für das tägliche Essen haben, unmittelbar helfen. Wenn im Alltag bei jeder Mahlzeit zu wenig am Teller ist, um den Hunger zu stillen, wenn das Geld nur dafür reicht, krankmachende Lebensmittel zu kaufen, braucht es in der Gesellschaft einen Schulterschluss. Mit unseren zahlreichen Ehrenamtlichen, den Spender:innen und den Firmen, die mit dem Samariterbund Wien kooperieren, helfen wir tagtäglich gemeinsam – um zu verhindern, dass Menschen hungrig schlafen gehen. Mit dem Kochbuch wollen wir zeigen, wie man kostensparend und trotzdem gesund Kochen kann.”

Wiedereröffnung nach Wasserschaden 

„Zum Leben gehört aber mehr als Essen und Trinken. Auch der soziale Kontakt von Mensch zu Mensch ist wichtig. Und wer von Armut bedroht ist, dem fehlt auch häufig die Möglichkeit dafür“, ergänzte Samariterbund Wien-Geschäftsführer Oliver Löhlein. In den Sommermonaten machte ein Wasserschaden das Kochen in der Suppentopf-Küche einige Wochen lang unmöglich. Das Team um Koch Tobias Aistleitner improvisierte und verköstigte die Besucher:innen der Sozialmärkte kurzerhand abwechselnd mit Frühstück, warmen und kalten Mahlzeiten aus dem mobilen Verpflegungsfahrzeug des Samariterbunds. Mittlerweile sitzen die Menschen in den Einrichtungen des Wiener Samariterbunds zu Suppentopf-Terminen wieder regelmäßig zusammen, tratschen und essen. Dank einer neuen Kochstation am Brigittaplatz ist es nun sogar möglich, monatlich 8.000 Mahlzeiten zu kochen – 25 Prozent mehr als die bisherigen 6.000 Portionen. 

Die BAWAG Group begleitet das Projekt von Beginn an, hat zuletzt auch die neue Kochstation gesponsert. „Wir spenden als Unternehmen regelmäßig für Initiativen und soziale Projekte und bieten unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, mehrmals im Jahr im Rahmen von Freiwilligentagen ihr Engagement in den Dienst der guten Sache zu stellen. Seit dem Start des Samariter Suppentopfs haben bereits 130 BAWAG Teams, bestehend aus etwa 650 Mitarbeiter:innen, gemeinsam mit Koch Tobias für den Samariter Suppentopf gekocht und an Bedürftige rund 40.000 Portionen ausgeschenkt“, erklärte Enver Sirucic, Finanzvorstand bei der BAWAG.

Der Samariterbund Wien bedankt sich bei allen Beteiligten und Unterstützer:innen für ihr Engagement und freut sich, mit der neuen Küche Menschen davor zu bewahren, hungrig bleiben zu müssen. Mit dem Samariter Suppentopf Kochbuch soll gezeigt werden, wie trotz wenig Geld gesunde und schmackhafte Mahlzeiten zubereitet werden können.

(Red)