Millionen von Wahlberechtigten sind heute dazu aufgerufen, bei der ihre Stimme abzugeben und die 183 Abgeordneten zu küren, um über die künftige Zusammensetzung des Parlaments zu entscheiden.
Millionen von Wahlberechtigten sind heute dazu aufgerufen, bei der ihre Stimme abzugeben und die 183 Abgeordneten zu küren, um über die künftige Zusammensetzung des Parlaments zu entscheiden.
Vor allem den Wienern kommt bei der Nationalratswahl eine bedeutende Rolle zu, denn laut Wahlforschern kann das Wahlergebnis in der Stadt, wo immerhin 20 Prozent aller wahlberechtigten Personen Österreichs leben, erheblichen Einfluss auf das Gesamt-Endergebnis haben und dieses auch drehen.
VIENNA.at hält Sie am Wahltag ab 12.00 Uhr mit den neuesten Entwicklungen, den ersten Hochrechnungen sowie dem vorläufigen Endergebnis der Nationalratswahl 2024 auf dem Laufenden.
Am Tag der Nationalratswahl werden fast 10.000 Wahllokale in ganz Österreich geöffnet sein. Die ersten öffnen bereits um 6 Uhr, während die Mehrheit um 7 oder 8 Uhr folgt. Die Wahllokale schließen überall in Österreich spätestens um 17 Uhr, wobei nur in Wien und Großgmain die Wahllokale bis zu dieser späten Stunde geöffnet bleiben.
Bei der NR-Wahl 2024 treten österreichweit neun Listen an. Experten sind der Meinung, dass die ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grünen und NEOS sicher wieder ins Parlament einziehen werden. Laut aktuellen Umfragen hat die FPÖ die höchsten Aussichten auf den ersten Platz, auch wenn ihr Vorsprung vor den Verfolgern ÖVP und SPÖ in den Wochen vor der Nationalratswahl und insbesondere nach der Hochwasserkatastrophe merklich zurückgegangen ist.
Die ÖVP steigerte sich in den aktuellen Umfragen auf 25 Prozent - und näherte sich der FPÖ (um die 27 Prozent, teils bei 26 Prozent) etwas an. Nach dem schlechten Abschneiden von 2019 - mit 21,18 Prozent das schwächste der Partei bei Nationalratswahlen überhaupt - muss die SPÖ heute mit einem ähnlich schwachen Ergebnis und laut den aktuellen Erhebungen mit Platz drei rechnen. Zwar sah es zwischenzeitlich im Wahlkampf noch nach einem möglichen Ringen mit der ÖVP um Platz zwei aus, die jüngeren Umfragen deuten aber auf einen doch größeren Abstand zur Kanzlerpartei hin.
Es wird erwartet, dass die Grünen ihr Rekordergebnis der letzten Nationalratswahl mit 13,9 Prozent nicht erreichen werden, doch könnten sie laut Umfragen möglicherweise den vierten Platz belegen, obwohl es ein enges Rennen mit den NEOS zu geben scheint. Aktuelle Erhebungen deuten darauf hin, dass die Grünen zwischen acht und zehn Prozent der Stimmen erhalten könnten, meist knapp hinter den NEOS. Die pinke Partei könnte gegenüber ihrem Ergebnis von 2019 (8,10 Prozent) zulegen und wurde zuletzt mit Werten zwischen neun und zwölf Prozent ausgewiesen.
Neben den Parlamentsparteien stehen auch die KPÖ, Bierpartei, die Liste "Madeleine Petrovic" und "KEINE" in allen Bundesländern am Stimmzettel. Die Aussichten auf einen Sprung über die Vier-Prozent-Hürde für einen Einzug ins Parlament haben sich in den letzten Wochen vor der Nationalratswahl allerdings getrübt. Vor allem der Zuspruch für die Bierpartei, die zwischenzeitlich sogar Werte von über 6 Prozent erreichte, sank seit dem Sommer stark. Der Ausgang des Wahltags dürfte hier jedenfalls spannend bleiben.
Kurz nach 17 Uhr, nach dem Schließen der Wahllokale in Österreich, wird die erste Hochrechnung zur Nationalratswahl 2024 veröffentlicht, die laut Experten eine Schwankungsbreite von ca. zwei Prozentpunkten aufweisen wird. Zu diesem Zeitpunkt liegen nur die Ergebnisse jener Gemeinden vor, die schon fertig ausgezählt haben. Deren Zahl dürfte aufgrund der Wahlrechtsreform 2023 kleiner sein als bei den vorangegangenen Wahlen, denn der Auszählungsvorgang wird aufgrund der nun schon am Sonntag mitauszuzählenden zahlreichen Briefwahlstimmen spürbar länger dauern.
Bis das vorläufige Gesamtergebnis der Nationalratswahl veröffentlicht wird, wird es diesen Wahlsonntag also etwas länger dauern. Während die Auszählung bisher meist gegen 21 Uhr abgeschlossen war, rechnet die Bundeswahlbehörde mit dem vorläufigen Endergebnis am 29. September wohl nicht vor 23 Uhr.
(APA/Red)