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Nach Unwettern: Auch Güterverkehr auf Bahn-Weststrecke stark eingeschränkt

25-09-2024, 13:12

Die monatelange Sperre der "neuen" Bahn-Weststrecke zwischen Wien - St. Pölten aufgrund der Unwetterschäden schränkt neben dem Personen- auch den Güterverkehr stark ein.

Über die "alte" Weststrecke durch den Wienerwald fahren derzeit täglich eingleisig nur 150 anstatt 550 Personen- und Güterzüge. Ein zweigleisiger Betrieb ist frühestens ab 10. Oktober möglich. Aufgrund der Sperre versucht die ÖBB Rail Cargo ihren Güterverkehr teils über den Semmering und Pyhrn umzuleiten.

Internationaler Güterverkehr ist von Hochwasserschäden stark betroffen

Der internationale Güterverkehr ist laut Rail Cargo auch von den Hochwasserschäden in Polen, Tschechien, Rumänien, Ungarn und Italien (Emilia Romagna) "massiv betroffen". Durch Überschwemmungen und Muren sind ganze Korridore nicht mehr befahrbar. "Hunderte Züge stehen still, vor allem an den Grenzen gibt es kein Weiterkommen", sagte die Sprecherin der ÖBB-Güterverkehrstochter Rail Cargo, Maria Magdalena Pavitsich, zur "Presse" (Mittwochsausgabe). Der Rückstau und die Abfertigung des Güterverkehrs werde "deshalb noch einige Zeit in Anspruch nehmen".

Bei der Raaberbahn Cargo, dem zweitgrößten Gütertransporteur auf der Weststrecke, bedeutet die Sperre um 60 Prozent weniger Umsatz pro Woche, hieß es gegenüber der "Presse". Konkreter würden sich die Einbußen noch nicht beziffern. Die Wege der Kunden würden sich schnell verlagern.

Der Hochwasserschaden am Bahnnetz in Österreich soll laut ÖBB-Infrastruktur einen "dreistelliger Millionenbetrag" ausmachen. Die ÖBB ist nicht gegen die Schäden versichert. "Darauf verzichtet die Republik Österreich als Eigentümerin", schreibt der Standard (Mittwochsausgabe). Die jährlich zu zahlenden Versicherungsprämien wären jedenfalls höher und teurer als die Aufnahme neuer Staatsschulden durch die Bundesfinanzierungsagentur, die als Zuschuss an die ÖBB durchgereicht werden.

(APA/Red)

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