Die Zahl der römisch-katholischen Gläubigen in Wien sinkt weiterhin. Laut Statistik der Erzdiözese Wien lebten Ende 2023 nur noch knapp 540.000 Katholiken in der Stadt, was einem Rückgang von knapp drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die Erzdiözese Wien veröffentlichte die aktuellen Zahlen zur Anzahl der Katholiken in der Stadt. Demnach gab es Ende 2023 nur noch 540.102 Personen in Wien, die sich zur römisch-katholischen Kirche bekennen. Dies entspricht einem Anteil von knapp 27 Prozent an der Gesamtbevölkerung von rund zwei Millionen Einwohnern.
Im Vergleich dazu sah die Lage bei der Volkszählung im Jahr 2001 noch ganz anders aus. Damals gab es laut Statistik Austria über 762.000 Katholiken in Wien, was einem Anteil von mehr als 49 Prozent an der Wohnbevölkerung von rund 1,5 Millionen Menschen entsprach. Seitdem ist die Zahl der römisch-katholischen Gläubigen in Wien kontinuierlich gesunken.
Ein Grund dafür sind die jährlichen Kirchenaustritte, die seit dem Jahr 1992 im statistischen Jahrbuch der Stadt erfasst werden. Im Jahr 2023 verzeichnete die katholische Kirche in Wien 13.033 Austritte, während es im Vorjahr 14.634 waren. Ein Blick auf die vergangenen zehn Jahre zeigt, dass die Anzahl der Austritte – mit Ausnahme von 2022 – immer niedriger war als im Jahr 2023. Lediglich im Jahr 2010 gab es mit 15.978 Austritten mehr.
Die Kirchenaustritte sind jedoch nicht der einzige Grund für das Schrumpfen der römisch-katholischen Glaubensgemeinschaft in Wien. Es spielen auch Todesfälle eine Rolle. Insgesamt verzeichnete die Kirche von 2022 auf 2023 einen Rückgang um 17.053 Mitglieder, was einem Rückgang von rund drei Prozent entspricht.
Österreichweit ist ebenfalls ein Rückgang der römisch-katholischen Gläubigen zu verzeichnen. Laut den Zahlen der österreichischen Bischofskonferenz gab es Ende 2023 insgesamt 4.638.842 Katholiken in Österreich, was einem Rückgang von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Allerdings ist der Rückgang in Wien deutlich stärker als im restlichen Österreich.