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Donau-Hochwasser in Wien erwartet

13-09-2024, 17:56

Starke Regenfälle in Österreich könnten zu Hochwasser in der Donau und somit auch in Wien führen. Die Stadtverwaltung hat bestätigt, dass das Hochwasserschutzteam der Wiener Gewässer bereit ist. Dank der Donauinsel und Neuer Donau ist Wien gut auf hohe Wasserstände eingestellt.

Die Hochwasserzentrale der MA 45 im Einlaufbauwerk in Langenzersdorf sowie die zusätzlichen beiden Wehren 1 und 2 an der Neuen Donau werden ab Samstagmorgen permanent besetzt sein, wurde berichtet. Die Donauinsel, mit einer Länge von 21 Kilometern und einer Breite von etwa 210 Metern, ist ein massiver Schutzwall, der die Neue Donau als Überlaufkanal für den Hauptfluss der Donau flankiert.

Donauinsel und Neue Donau schützen Wien vor Hochwasser

Bei hohem Wasserstand entlastet die Neue Donau die Donau. Die Neue Donau ist mit 3 Wehranlagen ausgestattet. Bei Normalwasser ist sie ein stehendes Gewässer. Bei Hochwasser werden die Wehre geöffnet. Damit wird der Hauptstrom entlastet und Überschwemmungen werden vermieden. Ab einem Pegelstand der Donau von 5,20 Metern bei Korneuburg werden die Wehrfelder des Einlaufbauwerks überströmt und das Donauhochwasser fließt zunächst ohne Zutun in die Neue Donau. Ab einem Pegelstand von etwa 6 Metern werden die Wehrfelder langsam geöffnet und das Hochwasser wird kontrolliert abgeleitet.

Das gesamte Dammsystem in und um Wien ist für eine Durchlaufkapazität von bis zu 14.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ausgelegt, was in etwa dem größten jemals in Mitteleuropa gemessenen Hochwasser von 1501 entspricht. Auch die extremen Hochwässer 2002 und 2013 wurden damit bewältigt, die Stadt blieb de facto unbeschadet. Durch das Einfließen des Donauwassers in die Neue Donau wird aus wasserhygienischen Gründen ein Badeverbot für die Neue Donau ausgerufen. Das Badeverbot gilt mit sofortiger Wirkung.

Donau-Hochwasser: Pontonbrücken, Copa-Steg und Walulisobrücke eingezogen

Bereits aus Hochwasserschutzgründen eingezogen wurden bereits vor dem Wochenende die beiden Pontonbrücken über die Neue Donau, der Copa-Steg und die Walulisobrücke. Auch die Copa Cruise hat derzeit den Betrieb eingestellt, das Fährboot wurde in einen hochwassersicheren Bereich gebracht. Die Wiener Berufsfeuerwehr verzeichnete unterdessen am Freitagnachmittag mehr Einsätze als sonst üblich. Dabei ging es in erster Linie um umgestürzte Bäume und Wassereinbrüche. Menschen kamen bisher glücklicherweise nicht zu Schaden.

(APA/Red)

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