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Erste Anklage nach Missbrauch von Zwölfjähriger in Wien

11-09-2024, 15:30

Im Fall, in dem ein nun 13-jähriges Mädchen vermutlich zwischen Februar und Juni 2023 in Wien-Favoriten von einer Gruppe Jugendlicher sexuell missbraucht wurde, wurde die erste Anklage erhoben.

Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, bestätigte am Mittwoch die entsprechenden Informationen von der APA. Berichten zufolge wurde beim Landesgericht für Strafsachen eine Anklage wegen Vergewaltigung und versuchter sexueller Nötigung gegen einen 16-Jährigen eingeleitet.

16-Jähriger wegen Vergewaltigung von Zwölfjähriger angeklagt

Beim Angeklagten handelt es sich nicht um einen Burschen, der Teil jener Gruppierung war, die sich über einen Park in Favoriten kannte und gegen die von der Staatsanwaltschaft Wien seit vergangenem Herbst ermittelt wird, weil sie das Mädchen über Monate hinweg missbraucht haben soll. Der nunmehr Angeklagte - er ist 16 Jahre alt - hatte das Mädchen bereits Anfang 2023 unabhängig davon kennengelernt. Er soll im Jänner oder Februar - der genaue Zeitpunkt steht nicht fest - sexuelle Handlungen vorgenommen haben.

Ursprünglich sei gegen diesen Burschen wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen ermittelt worden, letzten Endes habe die rechtliche Beurteilung aber ergeben, "dass das Vorgehen Gewalt darstellt", sagte Bussek. Es handle sich zwar "nicht um schwere Gewalt", aus Sicht der Anklagebehörde sei aber der Tatbestand der Vergewaltigung erfüllt.

Inkriminiert ist ein zweiter Vorfall, der in der Anklage als versuchte geschlechtliche Nötigung qualifiziert wird. Der 16-Jährige soll versucht haben, die damals Zwölfjährige zu sexuellen Handlungen zu überreden, indem er ihr drohte, er werde ansonsten Bildmaterial von ihr öffentlich machen. Die Zwölfjährige weigerte sich. Die Anklage gegen den 16-Jährigen ist noch nicht rechtskräftig. Prozesstermin gibt es demnach noch keinen.

(APA/Red)

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