Montagfrüh wurde die Polizei nach Wien-Favoriten gerufen. Eine Frau gab an, von ihrem 22-jährigen Ex-Freund mit einer Schusswaffe bedroht worden zu sein. Im Laufe des Tages erhob die Frau weitere schwere Anschuldigungen gegen ihren Ex-Partner. Doch auch dieser erhob schwere Anschuldigungen.
Die Frau alarmierte gegen 7.10 Uhr die Wiener Polizei, weil ihr 22-jähriger Ex-Freund sie vor der Wohnung mit einer Schusswaffe bedroht haben soll. Mehrere Streifenwägen eilten zur Einsatzadresse, doch der Tatverdächtige konnte nicht angetroffen werden. Laut Angaben des Opfers soll dieser bereits geflüchtet sein. Eine Fahndung nach dem Mann verlief vorerst ohne Erfolg. Später rief die Frau erneut die Polizei, da sie den 22-Jährigen im Bereich der Alaudagasse gesehen habe. Dabei äußerte sie u.a. weitere Tatvorwürfe. In der Vergangenheit soll es auch zu einer beharrlichen Verfolgung, einem Hausfriedensbruch und einer Vergewaltigung gekommen sein.
Im Zuge einer staatsanwaltschaftlich angeordneten Hausdurchsuchung wurde der 22-Jährige angetroffen und zur sofortigen Vernehmung in eine Polizeidienststelle gebracht. Er zeigte sich nicht geständig. Stattdessen gab er an, von Familienangehörigen der Frau bedroht und geschlagen worden zu sein.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der syrische Staatsangehörige auf freiem Fuß angezeigt. Die Beamten sprachen ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot aus. Weitere Ermittlungen u.a. durch das LKA Wien sind im Gange.
Die Wiener Polizei ist Ansprechpartner für Personen, die Gewalt wahrnehmen
oder selbst Opfer von Gewalt sind. Der Polizei-Notruf ist unter der Nummer
133 jederzeit erreichbar.
Die Kriminalprävention des Landeskriminalamt Wiens bietet darüber hinaus
persönliche Beratungen unter der Hotline 0800 216346 an.
Weitere Ansprechpartner:
Frauenhelpline: 0800 222 555
Gewaltschutzzentrum: 0800 700 217
Opfer-Notruf: 0800 112 112
Notruf des Vereins der Wiener Frauenhäuser: 05 77 22