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800-Jahr-Feier der Wiener Minoritenkirche mit Marienprozession

6-09-2024, 05:00

Am 8. September wird mit einer Festmesse ab 9 Uhr und einer Marienprozession danach das 800-jährige Bestehen der Wiener Minoritenkirche begangen.

Die an sich alljährliche Prozession soll aus diesem Grund besonders groß und festlich ausfallen, hat man sich vorgenommen. Die Route führt von der Minoritenkirche über den Ballhausplatz Richtung Michaelerplatz, dann über Kohlmarkt und Graben auf den Stephansplatz und anschließend über die Wipplingerstraße und die Freyung zurück zur Kirche.

"1224 sandte der heilige Franz von Assisi die ersten Minoriten-Fratres nach Österreich, damit wurde der Grundstein einer ersten Kirche gelegt", beschreibt Pater Johannes Regele, Distriktsoberer der Priesterbruderschaft St. Pius X. in Österreich, in deren Eigentum die Kirche seit 2022 steht, in einer Aussendung jenen Gründungsakt, auf den sich das Jubiläum beruft. Die erste urkundliche Erwähnung eines Minoriten-Konvents findet sich dann im Jahr 1234.

Minoritenkirche gilt als italienische Nationalkirche Wiens

1251 wurde die Klosterkapelle durch den Passauer Bischof Pietengau-Sigmaringen eingeweiht, doch schon 25 Jahre zerstörte ein Großbrand das Minoritenkloster fast zur Gänze. Dies ebnete den Weg für den Baubeginn der heutigen Minoritenkirche. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kirche stetig umgebaut und neu gestaltet, da sie auch den Beschüssen zweier Türkenbelagerungen zum Opfer fiel und dabei Turm und Dach verlor.

1784 schenkte Kaiser Franz Joseph II. die Minoritenkirche an die ehemals jesuitische Marianische Kongregation der italienischen Bürger (Italienische Kongregation Maria Schnee). Seit jeher gilt sie auch als italienische Nationalkirche Wiens. 2022 wurde die Kirche dann der Priesterbruderschaft St. Pius X. übergeben.

"Kronstorfer Messe" in D-Moll am Sonntag

Bei der Festmesse am Sonntag kommen auch Fans von "Geburtstagskind" Anton Bruckner auf ihre Kosten, denn es wird die "Kronstorfer Messe" in D-Moll gespielt. Am 14. September wird schließlich mit einer kirchlichen Feier "zum 800. Jahrestag der Stigmatisierung des hl. Franziskus" der fortdauernde Bezug zum "Gründervater" der Kirche, dem heiligen Franz von Assisi, betont und die "Festwoche" beschlossen.

(APA/Red)

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