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13-Jährige starb durch Kohlenmonoxidvergiftung in Wien-Penzing

2-09-2024, 11:56

In Wien-Penzing ist eine 13-Jährige in ihrer Familienwohnung an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Die Feuerwehr maß am Sonntagabend in einem Mehrparteienhaus in der Onno-Klopp-Gasse stark erhöhte Kohlenmonoxidwerte, so ein Sprecher. Ein Familienmitglied fand das Mädchen bewusstlos im Badezimmer.

Das 13-jährige Mädchen plante, abends zu duschen. Rund 20 Minuten später wurden die Familienmitglieder besorgt, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich. Sie kontrollierten das Badezimmer, retteten das Mädchen aus der Gefahrenzone, riefen die Rettungskräfte und leiteten erste Reanimationsmaßnahmen ein.

Kohlenmonoxidvergiftung offenbar durch Rückstau in Abgasanlage von Gastherme

Die Berufsfeuerwehr Wien setzte die Reanimationsbemühungen fort. "Gleichzeitig wurden die Räume, auch mit Hilfe eines Hochleistungslüfters, belüftet und die angrenzenden Wohnungen kontrolliert." Nachbarn waren aber nicht betroffen, so Figerl. Die Berufsrettung Wien übernahm die junge Patientin. Insgesamt seien die Wiederbelebungsversuche "über einen längeren Zeitraum" intensiv fortgeführt worden, jede Hilfe kam für die 13-Jährige aber zu spät.

Ersten Erhebungen der Inspektionsrauchfangkehrer der Berufsfeuerwehr zufolge wurde das Unglück "beim Betrieb der raumluftabhängigen Gastherme" im Badezimmer ausgelöst - es sei zu einem erheblichen Rückstau bei der Abgasanlage gekommen, erläuterte der Feuerwehrsprecher. "Dadurch konnte das Kohlenmonoxid nicht ausreichend entweichen." In der Wohnung hatte sich "eine gefährliche Konzentration" an CO angesammelt.

In der Wohnung seien mobile Klimageräte aufgestellt gewesen, die bei Betrieb Raumluft aus dem Inneren ins Freie absaugen. "Auch das ist grundsätzlich sehr gefährlich, weil es für einen Abgasrückstau sorgen kann", sagte Figerl. Ob die Geräte in diesem Fall die Situation verschärft haben könnten, sei aber noch Gegenstand von Ermittlungen. Insgesamt seien in diesem überaus heißen Sommer in Wien nun schon drei Personen an CO-Vergiftungen in Wohnungen verstorben, so die Daten der Berufsfeuerwehr.

(APA/Red)

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