Nach 30-jährigem Bestehen droht der Performing Academy in Wien das Aus, berichtet "Der Standard". Die SPÖ Wien wird beschuldigt, die Schließung dieser privaten Musicalschule voranzutreiben. Vorwürfe des Amtsmissbrauchs und der Korruption sind im Umlauf, wobei die Unschuldsvermutung zu beachten ist. Schulgründer Alexander Tinodi sieht dies als seinen letzten Kampf an.
Die private Wiener Ausbildungsstätte im Bereich Musical wurde im Jahr 1994 von Alexander Tinodi gegründet. Jetzt steht die Schule wegen eines "Budgetlochs" kurz vor der Schließung. Schuld sei die Stadt Wien, genauer die stadteigenen Unternehmen unter dem Dach der Wien Holding.
Auf Facebook veröffentlicht Tinodi seit Juli Videos, in denen er von "einem der größten politischen Skandale" und von "Betrug, Korruption und Vertragsbruch" seitens der Stadt Wien spricht. Besonders im Visier hat Tinodi den ehemaligen Wien-Holding-Chef Peter Hanke, der jetzt als SP-Finanzstadtrat die politische Aufsicht der Unternehmen innehat. Hanke habe versucht, seine Ausbildung "zu liquidieren". Unmittelbar betroffen seien 40 in Ausbildung befindliche Studierende und ein 25-köpfiges Lehrteam. Inzwischen wurde eine Online-Petition zur Rettung der Schule eingerichtet. Die Stadt Wien soll der Academy 750.000 Euro zuschießen. Doch die ist sich keiner Schuld bewusst. Die Wien Holding ortet unternehmerisches Versagen und teilte dem "Standard" mit, bereits rechtliche Schritte eingeleitet zu haben.