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Wiener Würstelstände wollen Extrawurst bei Pfandpflicht

6-08-2024, 15:29

Wiener Würstelstände und kleine Gastronomiebetriebe fordern vor der Einführung der Pfandpflicht 2025 Ausnahmeregelungen, da die Rücknahme von Verpackungen eine Herausforderung darstellen würde.

Der Verein der Wiener Würstelstände fordert eine Ausnahmeregelung für kleine Betriebe bei der kommenden Pfandpflicht. Ab 2025 müssen Gastronomiebetriebe jede Packungsgröße, die sie verkaufen, wieder zurücknehmen. Vonseiten der Würstelstandbetreiber wird beklagt, dass man dafür keinen Platz habe und deshalb gefordert, von der Rücknahmepflicht ausgenommen zu werden. Die Forderung bezieht sich auf alle Betriebe mit einer Verkaufsfläche unter 25 Quadratmetern.

Pfandpflicht: Wiener Würstelstände fordern Ausnahmeregelung

Somit wären von der Ausnahme "locker über 1.000 Betriebe in Wien" betroffen, sagte Marko Fischer, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands Wien, im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag. Hierbei sind nicht nur Würstelstände inkludiert, sondern beispielsweise auch Sushi- oder Kebabverkäufer. Das sei aus Sicht der Würstelstandlerinnen und Würstelstandler kein Problem, da große Supermarktketten bereits Millionen in die Umsetzung der Rücknahme investiert hätten.

Kleine Betriebe durch Rücknahmepflicht unter Druck

René Kachlir vom Würstelstand "Zum scharfen René" beklagt beim Gesetzesentwurf vor allem, dass kleine Betriebe Flaschen annehmen müssten, die sie gar nicht verkaufen. Insbesondere sonntags und nachts müssten die kleinen Betriebe besonders viele Flaschen entgegennehmen. Platztechnisch sei es für viele Stände schwierig, drei große Säcke mit insgesamt 450 zurückgegebenen Flaschen zu lagern. Erst dann dürfe man anrufen, sodass der Pfand abgeholt wird, so Kachlir. "Die 25 Cent", die pro Pfandeinheit eingenommen werden, "sind ja kein Körberlgeld", gibt der Würstelstandbetreiber zu bedenken, da er den Betrag auch an seine Lieferanten zahle und somit nicht daran verdiene.

Konkret richtet sich die Forderung des Vereins der Wiener Würstelstände an Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). An sie hat der Zusammenschluss einen offenen Brief geschrieben und diesen medienwirksam vorgestellt. Kachlir schlägt vor: "Setzen wir uns zusammen und finden wir eine Lösung."

(APA/Red)

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