Die Preise für Lebensmittel bleiben durch die Teuerung der vergangenen Monate hoch. Gemüse ist für von Armut betroffenen Menschen schon oft ein Luxus, Bio-Gemüse sogar unerschwinglich. Der Samariterbund Wien geht deswegen neue Wege bei der Beschaffung von Lebensmitteln für seine Sozialeinrichtungen und beteiligte sich am Projekt "Held:innen am Werk".
In dieser gemeinsamen Unternehmung mit der Organisation Jugend am Werk und dem jungen Unternehmen Ackerhelden erhält der Samariterbund hochwertiges Bio-Gemüse, das auf einem Feld in Großjedlersdorf angebaut wird. Nun präsentierte das Team im Sozialmarkt Frömmlgasse gemeinsam mit dessen Leiter Stefan Hörmann und Bezirksvorsteher Georg Papai die selbst gezogenen Feldfrüchte.
Die Erntesaison der angebauten Gemüsesorten im Gemeinschaftsprojekt begann bereits am 28. Juni 2024, nun folgte die Präsentation der Gemüsesorten im SOMA Frömmlgasse. Seit dem Frühjahr reiften auf der Anbaufläche Salat, Zwiebeln, Kohlrabi, Rüben, Petersilie, Zucchini und Kürbis heran.
Bio-Lebensmittel für von Armut betroffene Menschen
Die geernteten Lebensmittel werden einmal pro Woche abgeholt und an die Sozialmärkte sowie Häuser der Wohnungslosenhilfe und Flüchtlingshilfe verteilt. Diese Initiative ermöglicht es, bedürftige Menschen mit frischen, gesunden Nahrungsmitteln zu versorgen. Dies zeigt eindrucksvoll, wie gemeinschaftliches Engagement hochwertige Ergebnisse erzielen kann, die die Lebensqualität vieler von Armut betroffener Menschen verbessern hilft.
Das Projekt ist eine beispielhafte Kooperation zwischen Jugend am Werk, Ackerhelden und dem Samariterbund Wien. Die freiwilligen Teilnehmer:innen - Menschen mit Behinderung und Jugendliche - stammen aus der Tagesstruktur Jedlesee sowie der praktischen Berufsorientierung (PBO), oder sind Lehrlinge aus dem Lehrbetrieb Moderne Berufsausbildung (MBA). Sie übernehmen unter professioneller Anleitung der Ackerhelden engagiert das Pflanzen, Jähten, Ernten und lernten dadurch sehr anschaulich, wie Lebensmittel entstehen.
Held:innen am Werk inklusives und sinnstiftendes Projekt
"Eine tolle Initiative, die in unserem Bezirk gut aufgehoben ist: Die Nähe zur Natur und der aus der Ursprünglichkeit dörflicher Gemeinschaften entstandene nachbarschaftliche Zusammenhalt sind Faktoren, die mit Floridsdorf gerne und zu Recht in Verbindung gebracht werden. Dieses Projekt steht im Zeichen dieser Tradition", lobt Georg Papai, Bezirksvorsteher des 21. Wiener Gemeindebezirkes, das Joint Venture.
"Das gemeinsame Projekt "Held:innen am Werk" mit den Ackerhelden und dem Samariterbund Wien ist für uns ein gelungenes Beispiel für eine inklusive Zusammenarbeit. Wir profitieren von der landwirtschaftlichen Expertise der Ackerhelden und freuen uns, dass über den Samariterbund Wien armutsbetroffene Menschen frisches Bio-Gemüse erhalten", betont Brigitte Gottschall, Geschäftsführerin von Jugend am Werk.
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