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"Swiftflation" in Wien: Preise in Hotels & Gastro während Taylor Swift-Woche deutlich teurer

6-08-2024, 12:07

US-Megastar Taylor Swift bringt ihre Fans nicht nur in die Stadien und Hallen der Welt, sondern auch in Unterkünfte und Lokalitäten der jeweiligen Konzertstädte. Nun ist Wien an der Reihe. Auf die Frage, ob die Sängerin die Inflation antreibe, antwortete die Nationalbank: Ja, es gibt die sogenannte "Swiftflation". Darauf lassen ersten Datenanalysen schließen. Hotelzimmer sind bis zu 45 Prozent teurer.

Demnach dürfte die offizielle HVPI-Inflationsrate im August einen Swift-Effekt zeigen, da die Hotelpreise für die Berechnung der offiziellen Inflationsrate in der Konzertwoche erhoben werden. Auswirkungen gebe es auch in der Gastronomie. "Allerdings handelt es sich hierbei um ein statistisches Artefakt", so die Notenbanker in einer Aussendung am Dienstag, weil die Preise zur offiziellen in Inflationsratenberechnung in der Konzertwoche erhoben werden. Übersetzt heißt das, es werden nicht repräsentative Stichproben gezogen - in diesem Fall bei den Zimmerpreisen.

Nationalbank bestätigt Taylor Swift-bedingte Inflation in Wien

Durch die Taylor-Swift-Konzerte im Happel-Stadion im Prater komme es zu einer höheren Nachfrage nach bestimmten Gütern und Dienstleistungen und daher potenziell zu höheren Preisen. Eine erste Einschätzung über die Preisentwicklung in der Hotellerie für eine Übernachtung für zwei Personen an den Tagen der Taylor-Swift-Konzerte zeigt um 45 Prozent höhere Kosten als jeweils eine und zwei Wochen vor den drei Konzerten in der zweiten Hälfte der laufenden Woche.

Der Vergleich ist laut Erläuterung der Banker so gewählt, dass er auf die Konzerte und nicht auf die allgemeine sommerliche Tourismusentwicklung zurückgeht. Verglichen mit Coldplay-Konzerten seien die Kosten rund um die Swift-Konzerte immer noch um rund 25 Prozent höher.

Taylor Swift-Konzerte in Wien bringen lokale Preisanstiege

Analysiert werden Preisänderungen einzelner Produkte, die in Hintergrundinformationen zur Inflationsberechnung eingebettet werden. Zudem müssten kurzfristige Preiserhöhungen aufgrund eines Großereignisses nicht notwendigerweise den Weg in die offiziellen Inflationsraten finden.

Für die Frage nach den Auswirkungen auf die Inflationsrate ist es auch wichtig, ob es sich bei Preisanstiegen um ein lokales oder ein überregionales Phänomen handelt. So wurden auch die Hotelpreise im nahen Bratislava analysiert. Von dort aus könnte man die Wien-Konzerte des US-Megastars auch locker besuchen. Doch OeNB-Daten zeigten für dort keinen Anstieg der Preise - also wird von den Notenbankern eine "lokal begrenzte Bedeutung der Preisanstiege" geortet.

(APA/Red.)

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