Die Wiener Freibäder verzeichnen in diesem Jahr bisher weniger Besucher als im Rekordjahr 2000. Der kühle und verregnete Mai hat dazu beigetragen, dass die Gästezahlen deutlich unter denen des Vorjahres liegen. Doch mit steigenden Temperaturen und Sonnenschein steigt auch die Anzahl der Badegäste wieder an.
Im Mai besuchten lediglich 115.000 Menschen die Wiener Freibäder. Im Vergleich dazu waren es im Rekordjahr 2000 im selben Monat 476.000 Besucher. Obwohl das Wetter im Mai nicht wesentlich schlechter als üblich war, blieben die Menschen aufgrund der Wahrnehmung von schlechtem Badewetter fern. Dies bestätigt Martin Kotinsky, Sprecher der Wiener Bäder, in einem Bericht des ORF.
Seit Mitte Juni ist die Situation jedoch deutlich besser. Die Hitzewellen mit Temperaturen über 30 Grad lockten die gewohnten Massen wieder ins Freibad. Im Juni wurden bereits 531.000 Besuche gezählt, deutlich mehr als im Vorjahr mit 399.000 Besuchern im gleichen Monat. Auch für den Juli rechnet Kotinsky mit ähnlichen Gästezahlen wie im Vorjahr.
Dabei spielt das Wetter eine entscheidende Rolle – ideale Bedingungen für einen Freibadbesuch sind laut Kotinsky eine Lufttemperatur von rund 30 Grad und strahlender Sonnenschein. Doch bei noch höheren Temperaturen würden sogar weniger Menschen kommen, da sich lange Hitzeperioden als nicht optimal für einen Badeausflug erwiesen haben. Nach ein paar Tagen sind die Menschen dann auch wieder bereit, andere Aktivitäten als Schwimmen zu unternehmen.
Da das Wetter nicht beeinflussbar ist, hoffen die Wiener Bäder auf einen schönen, aber nicht zu heißen August. Denn dieser Monat entscheidet letztendlich über den Erfolg der Badesaison. Mit einem starken August kann immer noch ein überdurchschnittlich gutes Jahr erreicht werden, während ein schlechter August zu einer unzufriedenstellenden Saison führen könnte. Bis zum offiziellen Badeschluss am 15. September bleibt jedoch noch genügend Zeit, um die Besucherzahlen zu steigern.