Der Frau wird auch falsche Beweisaussage, Bestimmung zur falschen Beweisaussage und Verleumdung vorgeworfen. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.
Der Frau wird auch falsche Beweisaussage, Bestimmung zur falschen Beweisaussage und Verleumdung vorgeworfen. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.
Die Beschuldigte soll laut Anklage im Juli 2022 ihrem damaligen Lebensgefährten Methanol und psilocybinhaltige Pilze (Magic Mushrooms) in sein Getränk gemischt und ihm zum Trinken gegeben haben. Der Niederösterreicher wurde in Folge fast blind.
Im Herbst 2022 war der Mann erneut ins Krankenhaus eingeliefert worden, diesmal mit Schnittverletzungen. Die Angeklagte soll ihn ermuntert haben, von ihr gebackene, mit Schlafmittel versetzte Muffins zu essen. Die Frau soll behauptet haben, dass der Niederösterreicher einen Suizidversuch unternommen habe.
Im Mai 2023 war die Beschuldigte mit Bauchverletzungen ins Spital gebracht worden und hatte von einer Messerattacke ihres nunmehrigen Ex-Lebensgefährten berichtet. Der Mann wurde daraufhin in U-Haft genommen, die Ermittler des Landeskriminalamts Niederösterreich stießen allerdings auf Widersprüche. Einem Sachverständigen zufolge hätte der 41-Jährige aufgrund seiner beeinträchtigten Sehleistung nicht entsprechend agieren können. Der Mann wurde daraufhin enthaftet. In Folge klickten für das vermeintliche Opfer die Handschellen. Über die Frau wurde U-Haft verhängt.
Im Fall eines Schuldspruchs droht der Angeklagten bis zu lebenslange Haft. Ein psychiatrischer Sachverständiger attestiert der Frau Gefährlichkeit aufgrund einer Persönlichkeitsstörung. Auf Basis dieses Gutachtens habe die Staatsanwaltschaft Korneuburg zusätzlich zur Strafe die Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum nach Paragraf 21 Absatz 2 Strafgesetzbuch beantragt, sagte Sprecher Josef Mechtler am Donnerstag auf Anfrage.
Seine Mandantin bestreite die Mordversuchs-Vorwürfe, sagte Verteidiger Sascha Flatz zur APA. Zur fingierten Messerattacke werde sich die Angeklagte hingegen schuldig bekennen. Die Frau habe den Angriff "in Panik vorgetäuscht", so der Rechtsanwalt. Man habe ein Privatgutachten in Auftrag gegeben, um das psychiatrische Gutachten des Sachverständigen zu widerlegen.
Die Angeklagte soll außerdem laut Staatsanwaltschaft mehrere Leute zur falschen Beweisaussage bestimmt haben. "Das Verfahren gegen diese Personen ist noch nicht abgeschlossen", sagte Mechtler.
(APA/Red.)