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"Raus aus dem Asphalt": Wien sagt Hitzeinseln den Kampf an

21-07-2024, 07:00

Wien begegnet Hitzeinseln mit entsiegeln, begrünen und kühlen. Der Transformationsprozess in der ganzen Stadt läuft auf Hochtouren.

"Unter dem Motto ‚Raus aus dem Asphalt‘ werden in der ganzen Stadt Plätze und Straßenzüge umgestaltet, um die urbanen Hitzeinseln zu minimieren. Denn in Wien soll sich jeder wohlfühlen, egal, wo er wohnt. Eine Vielzahl von Projekten ist bereits umgesetzt, eine Vielzahl in Umsetzung, viele weitere in Planung", so die für Stadtplanung zuständige Stadträtin Ulli Sima.

Stadt Wien verdoppelte Grünflächen am Praterstern

Bis zum Jahr 2025 investiert die Stadt mehr als 100 Millionen Euro aus dem Förderprogramm für eine „Lebenswerte Klimamusterstadt“, um Entsieglungs- und Begrünungsmaßnahmen in den Stadtteilen zu unterstützen. Überall dort, wo es möglich ist, werden Bäume gesetzt und Wasseranlagen errichtet. Ein Beispiel ist der Praterstern, welcher einer kompletten Neugestaltung unterzogen wurde - die Grünanlagen wurden auf 8.000 Quadratmeter verdoppelt, ebenso wie die Zahl der Bäume auf 100 verdoppelt wurde. Für Schatten sorgen 13 sogenannte XL-Bäume, die bei ihrer Einpflanzung bereits über 20 Jahre alt sind und somit sofort große Schattenkronen bieten. Ein 2,5 Meter breiter, mit bunten Blumen und Gräsern bepflanzter Ring umfasst auf 1.400 Quadratmetern den gesamten Praterstern. Außerdem bietet Wiens größte Wasserattraktion auf 500 Quadratmetern Erfrischung an warmen Tagen.

Verdoppelte Grünflächen am Praterstern ©Stadt Wien/Fürthner

Grünoase am Wiener Westbahnhof

Der Langauerplatz im 15. Bezirk, früher ein Parkplatz hinter dem Westbahnhof, wurde erfolgreich renaturiert und präsentiert sich nun als kleine Oase für die lokalen Bewohner*innen. Die Flächen wurden dort entsiegelt und mit Grün versehen: Über eine Gesamtfläche von 15.000 qm wurden Nebenstraßen verkehrsberuhigt und begrünt, 13 neue Bäume, 16 farbenfrohe Beete und 13 frische Wasserstellen sorgen für Abkühlung.

©Stadt Wien/Fürthner

"Raus aus dem Asphalt": Klimafitte Plätze überall in Wien

Der Petersplatz im ersten Bezirk erfährt zusammen mit den angrenzenden Straßen eine Neugestaltung, dabei wurden 18 neue Bäume und Beete mit Stauden gepflanzt, zusätzlich bieten fünf Nebelduschen Kühlung an warmen Tagen. Insgesamt sind 7.000 Quadratmeter nun verkehrsberuhigt und klimafit. Die Servitengasse im 9. Bezirk glänzt nun in neuem Licht: 11 frisch gepflanzte Bäume und 330 qm erweiterte Grünflächen bieten Kühlung.

©Stadt Wien/Fürthner

Der Christian-Broda-Platz im 6. Bezirk befindet sich momentan in einer Umbauphase und soll bis zum Ende des Jahres klimafreundlich gestaltet werden. Eine neue, helle Bepflasterung sowie 33 neu gepflanzte Bäume werden zukünftig zum Verweilen einladen. Die Fläche für Grünanlagen wird von 52 Quadratmetern auf 1.400 Quadratmeter ausgebaut. Ebenso wird die Bernardgasse im 7. Bezirk umgestaltet: Sie wird bald eine Wohngegend mit 36 neu gepflanzten Bäumen, Wasserstellen und Grasbeeten sein, deren Fertigstellung ebenfalls für das Jahresende geplant ist.

©ZOOMVP.AT/Stadt Wien/Fürthner

Auch Simmering erlebt eine bedeutende Neugestaltung - seit einigen Wochen findet am Enkplatz ein Umbau statt - 38 frisch gepflanzte Bäume, 1.000 Quadratmeter Staudenflächen sowie 1.160 Quadratmeter Wildblumenwiese und 720 Quadratmeter neu erschlossene Grünfläche werden die Bewohner*innen erfreuen. In Ottakring steht bald der Abschluss der Umwandlung in einen Klimaboulevard bevor - auf dieser beliebten Promenade werden dann insgesamt 240 Bäume, Beete mit Gräsern und 377 Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einladen.

©Stadt Wien/ZOOMVP.AT

Ein weiterer Höhepunkt stellt eine der größten urbanen Hitzeinseln dar - der Parkplatz des Naschmarkts. Ab dem Herbst erfolgt eine umfassende Neugestaltung: Die etwa 12.000 Quadratmeter große Asphaltfläche verwandelt sich in eine grüne Oase, einschließlich 65 neu gepflanzten Bäumen, ausgedehnten Grasflächen, farbenfrohen Blumenrabatten und einem Wasserspiel auf 250 Quadratmetern. "Wir werden unsere Offensiven weiterführen, entsiegeln, begrünen und kühlen. Danke an die Bezirke, die so intensiv mitarbeiten! Gemeinsam kühlen wir die Stadt und sorgen dafür, dass sie auch künftig lebenswert für alle bleibt", so Sima abschließend.

©Stadt Wien/Fürthner/ZOOMVP.AT

(Red)

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