Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren eingestellt, nachdem neue Beschuldigungen gegen einen Pädgagogen eines kommunalen Kindergartens in Wien bezüglich mutmaßlicher sexueller Übergriffe aufgetaucht sind.
Das bestätigte die Behörde auf APA-Anfrage. Gegen den Mann und einen weiteren Mitarbeiter war bis Dezember 2023 schon einmal strafrechtlich ermittelt worden. Die beiden Männer sind laut der zuständigen Magistratsabteilung 10 (MA 10) mittlerweile nicht mehr im Kinderdienst tätig.
Die ersten Vorwürfe gegen die beiden Mitarbeiter der Einrichtung in Wien-Penzing waren 2022 bekannt geworden. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren bezüglich des Verdachts des sexuellen Missbrauchs Unmündiger sowie teils wegen des Verdachts der Freiheitsentziehung schließlich vor mehr als sieben Monaten ein.
Im Februar 2024 brachten dann Aussagen eines Kindes - laut Magistratsabteilung 11 (MA 11) "in einer Spielsituation mit einem anderen Kind" - über mutmaßliche Missbrauchshandlungen erneut strafrechtliche Ermittlungen gegen einen der beiden Kindergartenmitarbeiter ins Rollen. Die Staatsanwaltschaft prüfte daraufhin eine entsprechende Sachverhaltsdarstellung der MA 11. Der Mann hatte seit 2021 nicht mehr mit Kindern gearbeitet, hieß es damals. Die Vorwürfe stammten aus der Zeit davor.
Wie nun bekannt wurde, erfolgte bereits im April die Einstellung des Verfahrens "aus Beweisgründen mangels Schuldnachweises", wie Behördensprecherin Nina Bussek erklärte. Es seien keine Ermittlungen mehr anhängig, hieß es. Auch das interne Aufsichtsverfahren durch die Wiener Kinder- und Jugendhilfe sei mittlerweile abgeschlossen, erklärte eine Sprecherin der MA 11.
Der von den jüngsten Ermittlungen und jener vom im Dezember eingestellten Verfahren betroffene Mitarbeiter seien mittlerweile nicht mehr im Kinderdienst tätig, hieß es auf APA-Anfrage von der MA 10. Weitere Details wurden mit Verweis auf den Datenschutz nicht mitgeteilt.
Der Fall um den Penzinger Kindergarten hatte im Mai 2022 erstmals für Aufsehen gesorgt. Im Zuge der Causa war auch die Leitung der städtischen Kindergärten (MA 10) neu besetzt worden - auch wegen Unzufriedenheit seitens des zuständigen Stadtrats Christoph Wiederkehr (NEOS) mit dem Krisenmanagement rund um den Verdachtsfall.