Denn das historische Zentrum Wiens dürfte weiterhin auf der "Roten Liste" der gefährdeten Welterbestätten bleiben. Das geht aus einer nun veröffentlichten Entscheidungsgrundlage für die UNESCO-Sitzung ab 21. Juli hervor.
Denn das historische Zentrum Wiens dürfte weiterhin auf der "Roten Liste" der gefährdeten Welterbestätten bleiben. Das geht aus einer nun veröffentlichten Entscheidungsgrundlage für die UNESCO-Sitzung ab 21. Juli hervor.
Diese auf Englisch online abrufbare "Draft Decision" zu Wien, über die am Donnerstag der "Kurier" zuerst berichtete, umfasst fünf Seiten. Der Text dient als Entscheidungsentwurf für das aus 21 Staaten bestehende Welterbekomitee, das heuer von 21. bis 31. Juli in Neu-Delhi (Indien) tagt. Dort fällt dann die endgültige Entscheidung.
"Das Welterbekomitee beschließt, das historische Zentrum Wiens auf der Liste der gefährdeten Welterbestätten zu belassen", lautet jedenfalls die abschließende Empfehlung in der "Draft Decision", die allerdings auch einige positive Fortschritte in der Causa festhält. Zugleich wird Wien bzw. Österreich aufgefordert, bis 1. Februar 2025 ein weiteres Update über den Erhaltungszustand des Welterbes zu übermitteln.
Auf die "Rote Liste" gelangte Wien bereits 2017 durch das Immobilienprojekt von Michael Tojner und seiner Wertinvest. Nicht zuletzt die Höhe der angedachten Türme war der UNESCO ein Dorn im Auge, weshalb das Vorhaben - es sieht etwa eine "Wohnscheibe", einen Neubau anstatt des Hotel Intercontinental, ein Konferenzzentrum und eine zentrale Freifläche vor - bereits mehrmals redimensioniert wurde.
Aufregung im Hinblick auf eine mögliche Unvereinbarkeit mit dem Welterbestatus hatte es vor einiger Zeit auch um die Neugestaltung des Michaelerplatzes, der mit Bäumen und Beeten begrünt wird, gegeben. Im Zuge ihres Wien-Besuchs im Frühjahr haben die UNESCO-Experten nicht nur den Heumarkt, sondern auch den prominenten innerstädtischen Platz begutachtet. Eingang in die nun vorliegende "Draft Decision" hat das Projekt dann aber nicht gefunden.
(APA/Red)