Am Donnerstag sind der Gruppe von jugendlichen Kriminellen, die in den vergangenen Tagen in Wien Autos aufgebrochen haben sollen, von der Polizei bereits mehr als 240 Delikte zugeordnet worden.
Alleine im Zeitraum von 28. Juni bis 1. Juli soll die Bande für rund 100 Einbruchsdiebstähle verantwortlich sein. Zwei der zwölf bis 15-jährigen Verdächtigen, die strafmündig waren, wurden am Sonntag festgenommen, wie es am Donnerstag in einer Aussendung der Polizei hieß.
Wie die Polizei gegenüber der APA sagte, handelt es sich bei der Gruppe um einen losen Zusammenbund von etwa 30 bis 40 jungen Menschen verschiedener Nationalitäten, die immer wieder in verschiedener Zusammensetzung unterwegs sind. Die Jugendlichen sollen sich meist durch das Einschlagen von kleinen Fensterscheiben Zugang zu den Fahrzeugen verschaffen und wenn ein Schlüssel gefunden wird, auch mit dem betroffenen Auto in der Gegend herumfahren. Die Polizei ermittelt seit April mit der Operation "Triangel" gegen die Gruppe.
Zuletzt war die Gang in den Bezirken Leopoldstadt, Landstraße, Brigittenau, Floridsdorf und Donaustadt aktiv. Auf die Spur der Bande kam die Polizei am Sonntag, weil ein Opfer, mit dessen Auto die Jugendlichen unterwegs waren, das Fahrzeug ortete und so den Beamten durchgehend den Standort des gestohlenen Pkw mitteilen konnte. Insgesamt stieß die Polizei auf fünf Verdächtige. Die beiden strafmündigen Burschen (Staatsbürgerschaften Mongolei und russische Föderation) wurden festgenommen und sind bereits über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht worden.
Eine Schadenssumme liegt noch nicht vor. Erst Ende April hatte die Polizei bei einer Pressekonferenz die Klärung einer Serie von 500 Straftaten (350 davon Pkw-Einbrüche) durch 24 Mitglieder einer Jugendbande im Alter von zwölf bis 17 Jahren bekanntgegeben - hier ging die Polizei von einer Schadenssumme von 300.000 Euro aus.