Am Dienstagabend wurden in Wien während der Public Viewings zum Fußball-Europameisterschafts-Achtelfinale der österreichischen Mannschaft drei Personen wegen mutmaßlichen Widerstands gegen die Staatsgewalt verhaftet.
Insgesamt wurden bei den Public Viewings zur in Wien 18 Anzeigen gemäß dem Strafgesetzbuch erstattet, wie die Landespolizeidirektion am Mittwoch auf Anfrage der APA mitteilte. Weiterhin wurden 27 verwaltungsrechtliche Anzeigen erstattet und 18 Zuschauer in den Fanbereichen wurden verletzt.
Die Polizei berichtete, dass die Verletzungen sowohl physischer Natur als auch medizinische Notfälle umfassten. Ein Polizeibeamter erlitt während einer Festnahme leichte Verletzungen, setzte allerdings seinen Dienst fort, erklärte eine Sprecherin. Nähere Informationen zu den spezifischen Straftaten oder der Herkunft der Verdächtigen waren am Nachmittag noch nicht verfügbar. Die Polizei sprach indessen von einer "positiven Bilanz" bezüglich des Einsatzes bei den Public Viewings.
In der Umgebung des Hauptbahnhofs in Wien-Favoriten kam es während und nach einem Fußballspiel zu Auseinandersetzungen. Die Polizei meldete nachts "kleinere Streitigkeiten und Zusammenstößen zwischen mehreren Personen". Polizei und ÖBB-Sicherheitskräfte mussten eingreifen. In sozialen Netzwerken gab es Berichte über Vandalismus an Autos und einen großen Polizeieinsatz, einschließlich der Diensthundeeinheit. Zeugen berichteten von Provokationen durch Personen ohne Bezug zur Fußballanhängerszene. Mehrere tausend Menschen hatten das Event im Freien verfolgt.