Das Testmagazin "Konsument" hat 13 City-Helme für Erwachsene getestet. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur drei von 13 Helmen bieten einen guten Schutz vor Kopfverletzungen. Auch überraschend: Das Produkt einer bekannten Marke fiel durch, dafür wurde der preisgünstigste Helm gut bewertet.
Unabhängige TesterInnen nahmen 13 Helme unter die Lupe, darunter drei Helme für S-Pedelecs, berichtet die Arbeiterkammer Oberösterreich am Dienstag via Aussendung. Bewertet wurden u.a. der Schutz vor Kopfverletzungen, Abstreifsicherheit, Belastbarkeit von Riemen und Schloss, die Handhabung sowie die Bedienungsanleitung, Kennzeichnung, Tragekomfort, Anpassbarkeit, Belüftung, Reinigung und Schadstoffe.
Der Helm "Uvex Urban Planet LED" bietet mit einem Preis von 110 Euro den besten Unfallschutz. Preis-Leistungssieger ist der "Limar Torino" mit einem Preis von 54 Euro. Mit seinen 272 Gramm gehört er zudem zu den besonders leichten Helmen im Test. Punktegleich schnitt der "Alpina Gent MIPS" ab, der um 130 Euro erhältlich ist. Das Schlusslicht im Test: Der "Casco E.Motion 2" - er könnte bei einem Unfall vom Kopf rutschen und wurde daher mit "nicht zufriedenstellend" beurteilt.
Bei den S-Pedelec-Helmen gab es ein äußerst wenig zufriedenstellendes Ergebnis: In Schulnoten ausgedrückt, kam keiner über eine Drei hinaus. S-Pedelecs sind Fahrräder mit Elektromotor der Klasse L1-eB, die über Trittunterstützung bis zu 45 Stundenkilometer erreichen. Sie gelten rechtlich als Mopeds und es besteht Helmpflicht. Es gilt ein höherer Anspruch an den Aufprallschutz als bei Fahrrädern. Häufig wird bei S-Pedelec-Helmen ausdrücklich mit einer höheren Schutzfunktion geworben. Der Test zeigt: Die S-Pedelec-Helme bieten keinen besseren Aufprallschutz, als die zehn getesteten Fahrrad-Helme. Preislich bewegen sich die Helme zwischen 116 und 210 Euro.
Ernüchternde Ergebnisse bei S-Pedelec Helmen Bei den S-Pedelec-Helmen kam, in Schulnoten ausgedrückt, keiner über eine Drei hinaus. Preislich bewegen sich diese Helme zwischen 116 und 210 Euro. S-Pedelecs sind Fahrräder mit Elektromotor der Klasse L1-eB, die über Trittunterstützung bis zu 45 Stundenkilometer erreichen. Sie gelten rechtlich als Mopeds und es besteht Helmpflicht. Da es für S-Pedelec-Helme keine EU-Norm gibt, werden sie nach der niederländischen Norm NTA 8766 zertifiziert. Bei dieser Norm wurde der Aufprallschutz mit höherer Geschwindigkeit als bei der EU-Fahrradhelm-Norm geprüft. Teils werben die Anbieter ausdrücklich mit höherer Schutzfunktion. Zusätzlich wurden die S-Pedelec-Helme mit der gleichen Aufprallgeschwindigkeit wie die zehn konventionellen Helme geprüft: Der Schutz verbesserte sich allerdings nicht. Somit liegen die Pedelec-Helme von Abus, Ked und Cratoni hinter den besten konventionellen Produkten von Uvex, Alpina und Limar.
Die Arbeiterkammer Oberösterreich stellt in Kooperation mit dem Magazin "Konsument" den gesamten Test demnächst als kostenlosen Download zur Verfügung.