Besonders begehrt waren Schanigärten sowie schattige Plätze in der Nähe der diversen Bühnen. Doch auch unmittelbar vor den Stages jubelten hitzeresistente Fans schon am Nachmittag ihren Lieblingen zu.
Besonders begehrt waren Schanigärten sowie schattige Plätze in der Nähe der diversen Bühnen. Doch auch unmittelbar vor den Stages jubelten hitzeresistente Fans schon am Nachmittag ihren Lieblingen zu.
Am dritten und letzten Tag gab es noch einmal zahlreiche Live-Acts zu erleben. Das von der Wiener SPÖ veranstaltete Donauinselfest geht traditionell in einem der beliebtesten Naherholungsgebiete über die Bühne - oder genau genommen über viele Bühnen. An den insgesamt drei Tagen wird heuer auf 14 Stages insgesamt 700 Stunden Programm geboten. Der Eintritt zur Mega-Sause ist frei.
Das Gelände erstreckt sich über 4,5 Kilometer. Auf insgesamt 17 Themeninseln werden jedoch nicht nur Konzerte, sondern ein buntes Sport-, Tanz-, Kabarett- und Kinderprogramm geboten. Herzstück ist jedenfalls die Festbühne, die sich auch in diesem Jahr wieder FM4, Radio Wien und Ö3 teilen.
Aufgeboten wurden heuer Stars wie Ronan Keating, Der Nino aus Wien, Voodoo Jürgens, Wolfgang Ambros oder Christina Stürmer. Headliner der 41. Ausgabe ist die heimische Band Wanda, die kürzlich ihr sechstes Studioalbum "Ende nie" veröffentlicht hat. Sie wird um 21.30 Uhr loslegen. Zuvor werden die Popsängerin Alice Merton und der in Island geborene und hierzulande aufgewachsene Musiker Thorsteinn Einarsson ihre Auftritte auf der Festbühne absolvieren.
Auch die einstige Castingshow-Teilnehmerin und Amadeus-Gewinnerin Ness sowie die deutsche Sängerin Loi, die vor einigen Jahren mit der Single "Gold" einen Hit landete, gehörten heute zum Festbühnen-Line-Up. Ness durfte bzw. musste ihren Auftritt noch in der Nachmittagshitze absolvieren. "Oh mein Gott, es ist so heiß", konstatierte sie. Pyrotechnik während des Konzerts sowie ihr Outfit - lange Hose und dicker Sweater - sorgten zusätzlich für Wärme.
Angefeuert wurde die junge Sängerin, die mit bürgerlichem Namen Vanessa Dulhofer heißt, auch vom Publikum - das sich durchaus als textsicher erwies. Ness veröffentlichte im Vorjahr ihre EP "Betrunken", deren Titelsong anders als man vermuten könnte keine Ballermann-Partyhymne ist. Tatsächlich handelt es sich um eine melancholische Trennungs-Ballade. Doch auch beatlastigen Elektropop hat die junge Sängerin im Repertoire.
Für großen Jubel sorgte ein Gastauftritt. Ness outete sich zunächst als Fan des deutschen Musikduos HE/RO, das zuvor unter dem Namen Die Lochis unterwegs war. Dass die beiden Jungs sich dann zu ihr auf die Bühne gesellten, war ein sichtlich gelungener Überraschungseffekt.
Auch Loi sorgte im Anschluss für gute Stimmung. Ihrer Aufforderung, Menschen in den Arm zu nehmen, die man gern hat, kam die anwesende Inselschar - die zu einem Gutteil in der prallen Sonne ausharrte - aber dann doch nicht flächendeckend nach.
Härtere Töne am Abschlusstag kredenzt die Rockbühne mit Gigs etwa von Emil Bulls und Skindred. Wer es in Sachen Genres eher konträr mag, konnte mit Marc Pircher und den Jungen Zillertalern noch einmal auf der Schlagerbühne volkstümliche Musik erleben.
Ob die Inselsause ohne Störaktion von Klimaschützern zu Ende gehen wird, ist offen. Die "Letzte Generation" teilte via Aussendung mit, dass man am Samstagabend bereits die Möglichkeit erhalten habe, von der Rockbühne zu sprechen. Dort habe man die Anliegen darlegen können.
Präsent sein wollen die Aktivistinnen und Aktivisten aber auch am heutigen Sonntag. Man werde weiterhin die Gelegenheit nutzen, um auf das Totalversagen der Bundesregierung in Sachen Klimaschutz aufmerksam zu machen, ließ man wissen.
(APA/Red)