Vor dem Naturhistorischen Museum in Wien steht dieses Wochenende das größte mobile Aquarium Europas, in dem Störe und weitere Donaufische schwimmen. Das Projekt "LIFE-Boat 4 Sturgeon" macht auf den Schutz des Lebensraums Donau aufmerksam.
Auf einer Länge von zwölf Metern soll damit den Besucherinnen und Besuchern das Projekt "LIFE-Boat 4 Sturgeon" erlebbar gemacht werden, bei dem vier vom Aussterben bedrohte Störarten wieder in der Donau angesiedelt werden. Ziel ist, dass die Störe in der Donau heimisch bleiben, wie Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) in einer Pressekonferenz am Freitag sagte.
Herzstück des Projektes "LIFE-Boat 4 Sturgeon" ist der Aufbau einer schwimmenden Fischaufzuchtstation an der Donau in Wien. Das Donauschiff-Unternehmen Viadonau stellte dafür das ehemalige Steintransportschiff MS Negrelli zur Verfügung. Innerhalb der Projektlaufzeit sollen bis 2030 etwa 1,6 Millionen Störe der Arten Sterlet, Waxdick, Sternhausen und Hausen auf dem Schiff nachgezüchtet und die Jungtiere in unterschiedliche Donauabschnitte ausgewildert werden.
Bisher wurden auch schon 250.000 Störe in die Donau ausgesetzt, wie die Wiener Innovationsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) betonte. Für die Bevölkerung ist das Projekt zwar zugänglich, aber nicht besonders spektakulär, da Störe sich nicht an der Wasseroberfläche zeigen. Mittels des riesigen Aquariums sei das Leben der Störe - gemeinsam mit anderen Donau-Fischen - nun aber erlebbar.
"LIFE-Boat 4 Sturgeon" wird federführend von der Universität für Bodenkultur in Wien gemeinsam mit dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, Viadonau und der Stadt Wien durchgeführt. Internationale Partner sind Institutionen aus Ungarn, Slowenien, Rumänien, Bulgarien, Slowakei und Ukraine.